Forschung | 20. Oktober 2022
Für die Umsetzung einer neuen und innovativen Geschäftsidee im Bereich der Immobilienwirtschaft unterstützt die Fachstelle Wissenschaftsmethodik der HWZ das Immobilien-Start-up AUKZIA im Bereich der künstlichen Intelligenz. Die Zusammenarbeit kommt unter anderem dank einem von Innosuisse bewilligten Innocheque-Förderantrag der HWZ für die Unterstützung der Vorstudie zustande. Im Interview mit Lazar Prodanovic, Student an der HWZ und Gründer von AUKZIA, und Claude Meier, Leiter Fachstelle für Wissenschaftsmethodik HWZ, erfahren wir mehr das Projekt.
Lazar, was ist die Idee hinter deinem Unternehmen AUKZIA?
Mit AUKZIA soll eine Plattform geschaffen werden, die Immobilienkäufern mit Hilfe von künstlicher Intelligenz mehr Chancen ermöglicht, sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen und Verkäufern aufgrund von besser zu Verfügung gestellten Informationen den geeignetsten Käufer zu finden. AUKZIA beseitigt mit Hilfe von künstlicher Intelligenz die bestehende Informationsasymmetrie in der Immobilienvermittlung. Diese Asymmetrie begünstigt gegenwärtig vor allem die Makler – dies wollen wir ändern.
Was hat dich dazu bewegt, etwas Eigenes aufzubauen?
Meine bisherigen Erfahrungen in meinem Berufsleben haben mich wohl dazu bewegt. Dabei ist mir aufgefallen, dass in der Immobilienwirtschaft spezifisch in der Immobilienvermittlung viele Missstände bestehen, welche aufgrund des gut laufenden Geschäftes der letzten Jahre nicht angepackt wurden. AUKZIA ist bestrebt, diese Missstände Schritt für Schritt zu beseitigen.
Lazar Prodanovic, Gründer AUKZIA und Student an der HWZ
Wo hilft dir das Studium an der HWZ beim Aufbau des Unternehmens?
Das Studium an der HWZ hilft mir, die Herausforderungen im Unternehmertum methodisch anzugehen. Dabei gibt mir das Studium die richtigen Tools an die Hand, um diese Herausforderungen erfolgreich meistern zu können und motiviert mich auch, neue Sichtweisen auf Fragestellungen einzunehmen. Da ich bereits den Bachelor an der HWZ gemacht habe, war es für mich klar, dass ich weiterhin an der HWZ studieren möchte. Zudem profitiere ich vom sehr guten Netzwerk der HWZ. So ist es ein weiterer Vorteil, dass das Swiss Real Estate Institute bei der HWZ angesiedelt ist und mich in meinem unternehmerischen Vorhaben mit fachlichem Know-how unterstützen kann.
Was waren die Gründe, dass du auf die HWZ zugegangen bist für Unterstützung in der Entwicklung?
Ich bin mit AUKZIA bereits in einem dreistufigen Förderprogramm von Innosuisse. In diesem Programm werden Jungunternehmerinnen dabei unterstützt, eine Idee zu einem marktfähigen Produkt/Dienstleistung zu entwickeln. In diesem Programm habe ich einen Headcoach, welcher mich auf die Zusammenarbeit mit der Hochschule hingewiesen hat. So führte dieser Hinweis zur Zusammenarbeit mit der HWZ. Ich muss zugeben, dass ich vermutlich ohne diesen Tipp nicht auf die HWZ zugegangen wäre, da ich von dieser Möglichkeit überhaupt nichts wusste. Deshalb werde ich zukünftig auch andere Jungunternehmerinnen darauf hinweisen, dass die Zusammenarbeit mit einer Hochschule eine weitere Option zur Unternehmensentwicklung darstellt.
Das Studium an der HWZ hilft mir methodisch die Herausforderungen im Unternehmertum anzugehen. Dabei gibt mir das Studium die richtigen Tools an die Hand um diese Herausforderungen erfolgreich meistern zu können und motiviert mich auch neue Sichtweisen auf Fragestellungen einzunehmen. Da ich bereits den Bachelor an der HWZ gemacht habe, war es für mich klar, dass ich weiterhin an der HWZ studieren möchte. Zudem profitiere ich vom sehr guten Netzwerk der HWZ. So ist es ein weiterer Vorteil, dass das Swiss Real Estate Institute bei der HWZ angesiedelt ist und mich in meinem unternehmerischen Vorhaben mit fachlichem Know-How unterstützen kann. Meine Reise an der HWZ wird vermutlich nach dem Master of Science noch weitergehen. Ich plane mich gleich anschliessend für den MAS in Real Estate Management HWZ mit Studienstart im 2023 anzumelden.
Herzstück der Förderung von Innosuisse ist die Unterstützung gemeinsamer Innovationsprojekte von Unternehmen und Forschungsinstituten. Jedes Jahr unterstützt Innosuisse zahlreiche Projekte in den unterschiedlichsten Themenbereichen. Entdecken Sie Beispiele für vielversprechende Forschungsarbeiten oder innovative Produkte, die dank der Unterstützung von Innosuisse auf den Markt gebracht werden konnten.
Claude Meier, Leiter Fachstelle für Wissenschaftsmethodik an der HWZ
Claude, wie kam die Zusammenarbeit von AUKZIA und der HWZ zu Stande und was ist das Besondere daran?
Lazar fragte seinen Studiengangsleiter an, ob die HWZ ihn bei der Umsetzung seiner Geschäftsidee unterstützen könne. Dieser kam mit dem Anliegen auf uns von der Fachstelle Wissenschaftsmethodik zu, wo wir bereits Projekte mit ähnlichem methodischem Hintergrund durchgeführt hatten. Neu war, dass ein Student von uns mit seinem Start-up direkt auf uns zukam. Das hat uns sehr gefreut und zeigt, dass die Wege sehr kurz sein können, Praxis und Wissenschaft zusammenzubringen.
Wo und wie unterstützt die HWZ AUKZIA?
Die Fachstelle Wissenschaftsmethodik der HWZ unterstützt AUKZIA im Bereich Künstliche Intelligenz, um die Geschäftsidee technisch umzusetzen. Dazu gehören insbesondere die Datenbeschaffung und -aufbereitung sowie das Trainieren und Testen von Modellen.
Kannst du etwas zur Förderung von Innosuisse erzählen und wie ihr davon profitiert?
Den Förderantrag für einen sogenannten Innocheque zur Unterstützung der aktuellen Vorstudie hatten wir innert Kürze geschrieben und eingereicht. Alle waren hoch motiviert, das Ziel von AUKZIA und die Verteilung der Rollen unter uns waren klar. Die Zusage von Innosuisse hat uns ermöglicht, die Vorstudie anzupacken.
Was sind die nächsten Schritte in dem Projekt?
Mit der Vorstudie wollen wir die datenbezogene und technische Umsetzbarkeit prüfen und einen experimentellen Proof of Concept erstellen. Ausserdem erkennen wir, was wir für die weiteren Schritte konkret angehen müssen, u. a. im Bereich Partnerschaften. Hier sind wir u. a. im Gespräch mit dem Swiss Real Estate Institute (SREI), welches uns auch erste Unterstützung gegeben hat mit seiner grossen Erfahrung im Immobilienbereich. Das nächste Ziel ist es, einen Innosuisse-Antrag für ein Hauptprojekt zu stellen, um die Geschäftsidee zum markttauglichen Prototypen entwickeln zu können.
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