Campus | 25. März 2020

Vom Präsenzunterricht zum Distance Learning

Die Studierenden des CAS Corporate Communications besuchten am Freitag, 13. März 2020, wie gewohnt den Präsenzunterricht an der HWZ. Im Verlaufe desselben Tages erfuhren sie, dass der Unterricht am Samstag, 14. März 2020, online stattfinden wird. Wie haben es der Studiengangsleiter, der Dozent und die Studierenden in so kurzer Zeit geschafft, sich auf die neue Situation einzustellen und welche spannenden Erkenntnisse ergeben sich daraus?

Webinar Digital Mindset by Dominik Allemann Header

Freitag, 13. März 2020 — Die Vorbereitung

Stefan Eggenberger, Leiter Center for Communications, hörte am Freitag morgen im Radio, dass der Bundesrat am Nachmittag über weiterführende Massnahmen zur Einschränkung der Virus Verbreitung informieren würde. Da war ihm klar: Er muss sich für die neue Ausgangslage vorbereiten. Im Sinne einer Eventplanung informierte er frühzeitig Dominik Allemann, den Dozenten vom Samstag. Die Studierenden, die ja bereits an der HWZ im Haus waren, hat Stefan Eggenberger schrittweise persönlich auf dem Laufenden gehalten und nach dem Entscheid des Bundesrats sogleich kommuniziert, dass der Unterricht ab Samstag im Modus Distance Learning stattfindet.

Für den Dozierenden, Dominik Allemann, war nach dem definitiven Entscheid des Bundesrates auch klar, dass sein Unterricht am Samstag umgestellt wird – sage und schreibe 16 Stunden vor Vorlesungsbeginn.

Gemeinsam haben Stefan Eggenberger und Dominik Allemann die Umstellung aufgesetzt. Fliegend und in mehreren Intervallbesprechungen per Mobile. Bei der ersten Session war Dominik Allemann im Zug nach Bern unterwegs. Wie es der Zufall so wollte, stand am Samstag passend zur aktuellen Situation das Modul «Digital Mindset» auf dem Stundenplan. Dominik Allemann, der digitale Kommunikationspionier, Co-Inhaber & CEO Bernet Relations, hatte zwar noch wenig Erfahrung im Einsatz von Distance Learning in einer solchen Dimension, dafür aber umso mehr Motivation und die richtige positive Einstellung.

Für Dominik Allemann gab es drei Ebenen: die technische, die inhaltliche und die mentale.

Alle drei haben mich gefordert – wenn auch nicht alle gleich.

Bei der technischen Ebene konnte er auf Stefan Eggenberger zurückgreifen, der Studiengangsleiter hatte bereits Erfahrung mit dem technischen Tool. Als Sofortmassnahme hat Stefan Eggenberger das HWZ-Instruktions- und Lernmaterial für Webinare gesichtet, die wichtigsten Lernvideos angeschaut und danach selbst Punkt für Punkt durchgespielt. Und natürlich immer wieder intern auf kollegialen Support zurückgegriffen und sich mit anderen ausgetauscht. Beiden, Stefan wie auch Dominik war es wichtig, dass alles so reibungslos wie möglich läuft. Sie haben mehrmals geprobt, ob die Präsentations-Slides für die Studierenden ersichtlich sind, Bild und Ton funktionieren und, ob die Interaktion per Voice oder doch lieber per Chat besser ist.

Nachdem die technischen Gegebenheiten klar waren, kümmerte sich das Duo um die inhaltliche Ebene. Beide Herren hatten keine Erfahrung mit der Gestaltung und Durchführung von einem achtstündigen Online-Kurstag. Dominik Allemann hat sein Ganztagesprogramm nochmals klarer strukturiert und kurze, möglichst knackige Inputs sowie Breakout-Sessions geplant. Im herkömmlichen Präsenzunterricht hätte er mehr Spielraum für Spontanität gelassen, aber in dieser besonderen Situation war es ihm wichtig, alles so straff wie möglich zu halten. Stefan Eggenberger diente auch auf dieser Ebene als Sparring Partner und hat den Dozenten immer wieder herausgefordert.

Ich habe ihn bei der Neugestaltung des Kurses herausgefordert, unterstützt und begleitet.

Als dritte Ebene erwähnt Dominik Allemann die mentale, seit Jahren war er nicht mehr so nervös wie in diesem Augenblick.

Es war eine kurze, unruhige Nacht. Aber schliesslich war ich dann recht gut vorbereitet und sicher.

Samstag, 14. März 2020 — Die Durchführung

Nach dieser intensiven Vorbereitungsphase und einer kurzen Nacht startete der Kurs «Digital Mindset» am Samstag, 14. März 2020, zum ersten Mal im Distance Learning. Auf die Frage was ihn überrascht hat, sagt Stefan Eggenberger:

Überrascht ist dafür nicht der richtige Begriff. Es war eher eine positive Bestätigung der hohen Kooperationsbereitschaft und –fähigkeit der Studierenden und des Dozenten.

Laut Eggenberger sind die Studierenden wie auf Dominik Allemann mit grosser Kooperationsbereitschaft und –fähigkeit das Thema angegangen und haben sich intensiv ausgetauscht. Da bleibt ihm nur zu sagen:

Congrats! Flexibility at its best!

Auch der Dozent zeigt sich positiv überrascht, wie gut die Kurzsequenzen mit Frontalunterricht, abwechselnd mit Breakout-Sessions, funktioniert haben. Die Teilnehmenden hatten während den Breakout-Sessions auch die Möglichkeit einen Kaffee zu holen, kurz innezuhalten und über eine Aufgabe nachzudenken oder Lektüre zu lesen. Gemäss Allemann war es eine intensive Zeit, aber mit den Pausen konnte er sicherstellen, dass der Frontalpart für niemanden zu viel wurde. Eine weitere positive Überraschung war, dass ausnahmslos alle Teilnehmenden bis und mit Nachmittag toll mitgemacht haben, via Chat Fragen gestellt und Inputs gegeben haben.

Abschliessendes Feedback von Dominik Allemann an alle Beteiligten:

Gefreut habe ich mich über die vielen, schönen und wertschätzenden Feedbacks. Der Aufwand und die Nervosität haben sich gelohnt. Auch das Teamwork mit dem Studiengangsleiter Stefan Eggenberger war top und motivierend.

In Zukunft

Der Studiengangsleiter, der Dozent wie auch die Studiengruppe ist sehr erfreut, dass dieser erste Distance Learning Tag so erfolgreich verlaufen ist. Die Studentin, Sandra Darvas, ist sich sicher:

Verbesserungspotenzial gibt es z.B. noch, indem die Dozierenden die technischen Möglichkeiten des Tools noch weiter nutzen und für den Unterricht einsetzen. Für den Kurs vom kommenden Freitag sind bereits Gruppenarbeiten in verschiedenen Gruppen geplant, in die wir jetzt bereits eingeteilt wurden. Das empfinde ich als positive Weiterentwicklung.