Geschichte

Die HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich wurde 1986 als berufsbegleitende HWV (Höhere Wirtschafts- und Verwaltungsschule) durch den Kaufmännischen Verband Schweiz und die Stiftung Juventus-Schulen gegründet. 1998 erlangte die HWZ den Fachhochschulstatus. 2016 wurde die HWZ als erste Fachhochschule der Schweiz gemäss HFKG institutionell akkreditiert und 2023 erfolgreich re-akkreditiert.

Geschichte Hugo Goetz

HWV/HWZ-Gründungsrektor Prof. Hugo E. Götz

Die HWV – von der innovativen Vollzeitvariante zum berufsbegleitenden Erfolgsmodell

Die HWZ ging aus der 1968 lancierten Höheren Wirtschafts- und Verwaltungsschule (HWV) des SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie hervor. Dieses wurde 1963 als Weiterbildungsinstitution des damaligen Schweizerischen Kaufmännischen Vereins (SKV) initiiert. Die HWV, die als dreijährige Tagesschule geführt wurde, schloss in der Regel an eine kaufmännische Lehre an und befähigte ihre Absolvierenden, anspruchsvolle Aufgaben in Wirtschaft und Verwaltung zu übernehmen. Die Vollzeitvariante der HWV verselbständigte sich Mitte der 1970er Jahre, zog 1996 von Zürich nach Winterthur um und wurde 1997 als Departement Wirtschaft und Management Teil der späteren ZHAW Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften.

1973: Beitrag «Antenne»: 100 Jahre Schweizerischer kaufmännischer Verband Frame: ab Min.3:55 Beitrag HWV 1973 (100 Jahre SKV), 15 Sek.

Die Idee einer Teilzeit-Variante der HWV entstand 1985 bei Gesprächen zwischen dem SIB und der Stiftung Juventus-Schulen, die zusammen bereits einen erfolgreich berufsbegleitenden Lehrgang für Wirtschaftsingenieure angeboten hatten. Angesichts des langjährigen Erfolges der Vollzeit-HWV sowie der steigenden Nachfrage nach Teilzeitausbildungen wurde 1986 der erste HWV-Studiengang in Teilzeit lanciert. Die ersten berufsbegleitenden HWV-Absolvent: innen schlossen ihr Studium 1990 mit eidg. Anerkennung ab. Zehn Jahre nach dem Start besuchten bereits über 500 Studierende die HWV, wobei die Vorbereitungen zur Erlangung des Fachhochschul-Status in vollem Gange war. 1998 wurde der HWV vom Bundesrat schliesslich die Genehmigung zur Errichtung einer Fachhochschule erteilt: die «Hochschule für Technik, Wirtschaft und Verwaltung Zürich» war geboren. Seit 2006 heisst unsere Fachhochschule offiziell «HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich».

«Aus der Praxis für die Praxis» – Transferorientierung als konsequente DNA

Von den zahlreichen Studierenden von HWV und HWZ haben einige Studierende bemerkenswerte Karrieren eingeschlagen: Neben Daniel Grieder, der die Marken «Tommy Hilfiger» und «Hugo Boss» weltweit erfolgreich positioniert hat, sind Ancillo Canepa, Präsident des FCZ, sowie Marianne Wildi, CEO der Hypothekarbank Lenzburg und Trägerin des «Diamond Star Awards» in der Kategorie Women in Banking & Fintech 2021, nur einige Beispiel erfolgreicher Karrieren, die alle an der HVW bzw. HWZ begonnen haben. An unserer Transfermaxime «Aus der Praxis – für die Praxis» hat sich seit 1986 nichts geändert. Daran halten wir konsequent fest, und die Weitergabe von «Best Practices» wird von der alumni HWZ, die von Prof. Dr. Georges-Simon Ulrich, Direktor Bundesamt für Statistik (BfS), geleitet wird, durch zahlreiche Vernetzungsanlässe zwischen ehemaligen und aktuellen HWZ-Studierenden aktiv gefördert.

«First Mover aus Leidenschaft» – Erste Schweizer FH mit institutioneller Akkreditierung gemäss HFKG

Gemäss dem Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz HFKG vom 30. September 2011 ist die institutionelle Akkreditierung eine Bedingung, um das Bezeichnungsrecht als Fachhochschule zu erhalten. Der Schweizerische Akkreditierungsrat hat an seiner Sitzung vom 9. Dezember 2016 die HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich als Fachhochschulinstitut akkreditiert. Die HWZ war die erste Hochschule in der Schweiz, welche das Verfahren der institutionellen Akkreditierung gemäss HFKG durchlaufen und erfolgreich abgeschlossen hat. Das Akkreditierungsverfahren hat die Schweizerische Agentur für Akkreditierung und Qualitätssicherung (AAQ) durchgeführt. Der vollständige Expertenbericht ist auf der Website der AAQ einsehbar.

Historische Bildungsstatistiken zu den Höheren Wirtschafts- und Verwaltungsschulen HWV, 1968-1999

Am Lehrstuhl für Historische Bildungsforschung und Steuerung des Bildungssystems der Universität Zürich (UZH) läuft unter der Leitung von Prof. Dr. Lucien Criblez aktuell das Forschungsprojekt «Bildung in Zahlen», das für alle Bildungsstufen und Bildungsangebote der Allgemein- und Berufsbildung im 19. und 20. Jahrhundert in der Schweiz statistische Langzeitreihen generiert, kommentiert und kontextualisiert. Unter anderem werden auch historische Bildungsstatistiken zu den Höheren Wirtschafts- und Verwaltungsschulen von 1968 bis 1999 erfasst. Es entsteht ein einmaliger Datensatz, der die historische Entwicklung der Schweizer Höheren Wirtschafts- und Verwaltungsschulen, HWV aufzeigen wird. Dies bedarf noch immer einer grossen Rechercheleistung in diversen Archiven, wie Staats- oder Stadtarchiven, Kantonsbibliotheken, Archiven diverser Universitäten sowie Literatur- und Internetrecherchen sowie auch einen situativen persönlichen Austausch mit Verantwortlichen heutiger höherer Fachhochschulen für Wirtschaft.

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Weiterführende Literatur

Bucher, Thies / Dürsteler, Urs (Hg.): Von der Fachhochschule an die Universität. Eine Bestandesaufnahme der Durchlässigkeit im schweizerischen Hochschulsystem, Bern 2011 (HWZ-Schriftenreihe für Betriebs- und Bildungsökonomie, Bd. 11). 

Ebnöther, Christoph: Kleine Geschichte der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich. Festschrift zum 30-Jahr-Jubiläum 1986 – 2016 der Fachhochschule, Zürich 2016. 

Hasler, Ursula: Die Entstehung einer Hochschule. ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Zürich 2011. 

Maienfisch, Edith: Die Kunst, sich im Sattel zu halten. Statuskämpfe und soziale Mobilität im Zuge der Schweizer Fachhochschulentwicklung im Bereich Wirtschaft seit Mitte des 20. Jahrhunderts, Wien/Zürich 2018. 

Meier, Peter: Berufsbild des Betriebsökonomen HWV, Winterthur 1976. 

Nieberle, Sarah / Dürsteler, Urs: Bildungsrenditen von schweizerischen Fachhochschulabschlüssen. Eine empirische Analyse der Studiengänge Wirtschaft und Dienstleistungen, Bern 2017 (HWZ-Schriftenreihe für Betriebs- und Bildungsökonomie, Bd. 18). 

Pätzmann, Monika: Die Fachhochschulen in der schweizerischen Hochschullandschaft. Dargestellt und diskutiert am Beispiel der Abschlüsse in Architektur und Betriebswirtschaft, Zürich 2005. 

Schmid, Daniel C.: Dr. Victor Bataillard: Vermittler, Verleger, Visionär, in: Organisator 10/2009, 21.

SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie (Hg.): Die Zukunft der Führung. Eine Trendstudie. SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie (1963–2013), Zürich 2013.

Weber, Karl et al. (Hg.): Programmatik und Entwicklung der Schweizer Fachhochschulen, Bern 2010.

Winkler, Walter: 100 Jahre Schweizerischer Kaufmännischer Verein, Zürich 1973 (Verlag des Schweizerischen Kaufmännischen Vereins).

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