Campus | 19. Juni 2025
Studierende im Bachelor Business Communications der HWZ unterstützen aCentauri, ein Projekt von Studierenden der ETH Zürich, mit professionellem Storytelling. Die Zusammenarbeit verbindet Technik und Kommunikation, und bringt Inhalte mit echtem Kundennutzen auf die digitale Bühne.
Die Bridgestone World Solar Challenge ist die weltweit grösste Innovations- und Konstruktionsherausforderung, bei der Teams aus der ganzen Welt mit solarbetriebenen Autos über 3’000 km durch das raue, aber atemberaubende Outback Australiens fahren. Am Rennen nehmen Teams von Spitzenuniversitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen teil, die alle durch ihre Leidenschaft für nachhaltigen Verkehr vereint sind. So auch aCentauri Solar Racing, ein Team aus Studierenden der ETH Zürich und weiteren Schweizer Hochschulen.
Der ehemalige Kommunikationsverantwortliche von aCentauri, Daniel Lagnaux, hatte den Wunsch, ein Projekt mit Studierenden einer anderen Hochschule zu realisieren, die ein Video über das neue Solarauto drehen. Bernhard Schweizer, Studiengangsleiter Bachelor Business Communications HWZ, war von der Idee äusserst angetan:
Gerade im Studiengang Bachelor Business Communications pflegen wir einen sehr engen Austausch mit der Wirtschaft, mit der öffentlichen Verwaltung oder mit NGO. Wir sind immer an konkreten Aufträgen interessiert, die unsere Studierenden bearbeiten können. Es macht einen grossen Unterschied, ob Studierende einfach einen typischen Business School Case lösen oder ob sie die Chance bekommen, für einen konkreten Auftraggeber etwas zu erarbeiten, was dieser dann auch wirklich braucht.
Die HWZ arbeitet daraufhin, die unternehmerischste Hochschule der Schweiz zu werden. Da liegt es auf der Hand, den Unterricht praxisnah zu gestalten und eng mit Unternehmen zusammenzuarbeiten – eine Win-Win-Situation für Studierende und Auftraggeber.
Ich finde die Zusammenarbeit bei aCentauri besonders spannend, weil wir von verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen kommen (u.a. ETH, UZH und FHNW, A.d.R.). Das zeigt: Unterschiedliche Hintergründe und Wissensstände führen zu besseren Ergebnissen. Wir Maschinenbaustudierenden können viel von den Kommunikationsstudentinnen und -studenten lernen – und umgekehrt. Ob technisch oder menschlich, jede Perspektive bereichert das Projekt.
aCentauri Solar Racing hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schüler:innen und Student:innen sowie die breite Öffentlichkeit für die Möglichkeiten nachhaltiger Technologien im Bereich der Mobilität zu begeistern und zu sensibilisieren.
Das Projekt umfasst die Entwicklung, den Bau und das Testen eines Solarautos, das im Rahmen der Bridgestone World Solar Challenge 3'000 km durch Australien fährt und dabei gegen Spitzenteams von Universitäten aus der ganzen Welt antritt.
Das Ziel ist es, bei den Schweizer Studierenden und Partnern einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen und die Schweiz als Ingenieur- und Innovationsschmiede zu repräsentieren.
Die Verlinkung zweier Zürcher Hochschulen ist das Sahnehäubchen obenauf. Beide Studierendenschaften bringen ihre Expertise in das Projekt ein: die ETH auf technisch-konstruktiver Ebene, die HWZ in der Kommunikation – ergänzt durch wertvolle Praxiserfahrung, denn die HWZ-Studierenden studieren berufsbegleitend und kennen die Anforderungen der Arbeitswelt. Im Kurs «Visual Storytelling» produzieren sie Fotos, Videos und Podcasts mit Aussenwirkung und echtem Kundennutzen für das Projekt aCentauri.
Für die Studierenden ist es eine Möglichkeit, in einem gesicherten Rahmen die Realität zu erleben. Was heisst es, wenn ich Content Creator bin und beispielsweise Videos produziere? Das ist so vielschichtig und spannend: Sie haben mit anderen Studierenden zu tun, die sie nicht kennen, sie müssen Nähe schaffen, sie müssen die Technik im Griff haben und sie müssen eine Geschichte daraus generieren. Die Zusammenarbeit mit aCe – wie die Studierenden das Projekt nennen – ist wirklich eine schöne Sache, weil sie so eine Realitätssituation erleben, die sie normalerweise nicht erleben könnten, wenn wir das im Schulzimmer machen würden.
Und was sagen die Studierenden aus dem Bachelor Business Communications zu diesem praxisnahen Austausch?
Ich finde es sehr cool, dass wir mit dem Projekt der ETH Studierenden die Theorie in der Praxis anwenden und Erfahrungen sammeln können.
Es ist ein sehr spannendes Projekt und bietet uns die Möglichkeit, hier vor Ort zu sein, statt hinter der Schulbank zu sitzen, und das gelernte Wissen praktisch anwenden zu können. Alle Studierenden, die wir getroffen haben, sind sehr nett und offen. Sie haben uns alles gezeigt und erklärt – auch wenn es teilweise ein bisschen technisch war und wir nicht alles verstanden haben. Der Filmtag lief besser als erwartet, vor allem auch mit diesem professionellen Setup. Es macht extrem viel Spass.
Erfolgreiche Kommunikation funktioniert nur, wenn du die Praxis gesehen und sie auch verstanden hast.
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit war nicht nur fachlich ein Gewinn, sie förderte auch den persönlichen Austausch. Während im Maschinenbau mehrheitlich Männer vertreten sind, ist der Bachelor Business Communications an der HWZ eher weiblich geprägt. Das gemeinsame Projekt bot somit auch die Chance, unterschiedliche Perspektiven kennenzulernen, Rollenbilder zu hinterfragen und neue Freundschaften zu knüpfen – ein echter Mehrwert, der weit über die fachlichen Lernziele hinausgeht.
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