Campus | 23. November 2021
Er feiert dieses Jahr sein 10-jähriges HWZ-Jubiläum und ist aus der HWZ-Dozentenschaft nicht mehr wegzudenken. André Romagna ist begeistert von der digitalen Transformation und beleuchtet in seinem Unterricht nicht nur die Chancen, sondern hinterfragt auch die Risiken. Im Interview verrät er uns, weshalb er als Kind nur ans Schokolade kaufen dachte und was es mit seinem Engagement im Kochclub auf sich hat.
Die Reihe «Dozierende im Fokus» bringt Ihnen die Dozenten und Dozentinnen der HWZ unterhaltsam und ungezwungen näher.
Welches Fach unterrichtest du an der HWZ und in welchen Studiengängen?
Ich unterrichte vor allem Themen rund um die digitalen Veränderungen. Zwischenzeitlich unterstütze ich die HWZ in verschiedenen CAS, vom Agile Business über Projektmanagement bis hin zum Operativen Controlling. Ich finde es extrem spannend, auf die verschiedenen Bereiche und deren spezifische Fragestellungen einzugehen.
Seit wann dozierst du an der HWZ?
Ich feiere dieses Jahr mein 10-jähriges Jubiläum an der HWZ und was damals die Vision war, ist heute Realität.
Wie kamst du zur HWZ?
Ich unterrichte seit 1999 und war an verschiedenen renommierten Schulen tätig. Gabriella Signer hatte den Bedarf für das Thema E-Business und ich nutzte diese Chance, um an der HWZ einzusteigen.
Warum mich mein Fachgebiet begeistert:
Ich glaube an die Digitalisierung, die Digitale Transformation und den steten Wandel. Waren diese Themen zu Beginn noch etwas sehr Abstraktes, sind diese zwischenzeitlich längst angekommen. Heute ist daher nicht mehr die Frage, warum man sich damit auseinandersetzen sollte, sondern wie man damit umgeht. Dabei muss man nicht nur die Chancen beleuchten, sondern auch kritisch die einhergehenden Risiken hinterfragen.
Das möchte ich den Studierenden vermitteln:
Life Long Learning ist der absolute Schlüssel zum Erfolg. Sich für neue, aktuelle Trends zu begeistern und sich damit aktiv auseinanderzusetzen, ist unglaublich wichtig. Im Unterricht ist es nicht immer das Ziel, alle Facetten eines Themas zu beleuchten. Ich möchte daher die richtigen Türen öffnen, damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen eigenen Zugang dazu entwickeln können. Daraus ergeben sich die neuen Opportunitäten.
Die HWZ steht für Praxis. Welches ist dein Lieblingspraxisbeispiel, dass du in den Unterricht mitbringst?
Es gibt kein Lieblingsbeispiel. Der Wandel ist heute so enorm schnell, dass immer neue Erkenntnisse und damit Beispiele dazu kommen.
Das ist für mich typisch HWZ
Dass der Erfolg der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Mittelpunkt steht und der aktive Austausch zwischen den Studierenden gefördert wird.
In meiner Freizeit …
Reise ich sehr gerne und interessiere mich für verschiedene Kulturen. Ich bin ein Bewegungsmensch und sitze gerne auf dem Fahrrad oder gehe Wandern. Daneben engagiere ich mich in einem Kochklub, um mich auch kulinarisch weiterzuentwickeln.
Dieses Buch lese ich gerade:
Ich muss gestehen, dass ich schon lange kein umfangreiches Buch mehr vom Anfang bis zum Ende durchgelesen habe, sondern mich auf bestimmte Inhalte konzentriere. Ich sehe hier Analogien zu meinen Kindern, welche seinerzeit ihre Unterhaltung aus Youtube-Videos selber zusammengestellt haben, statt abendfüllende Filme zu schauen.
Welchen Film kannst du empfehlen?
Es gibt eine Komödie, welche ich sehr treffend für unsere Arbeitswelt finde. Sie heisst Outsourced – auf Umwegen zum Glück. Es ist eine liebevoll gestaltete Romantikkomödie, welche sich mit der Globalisierung und den verschiedenen Kulturen auseinandersetzt und dabei die Chancen und Risiken mit einem lachenden Auge erzählt.
Der beste Ort auf der Welt ist für mich …
Dort, wo sich Menschen treffen um gemeinsam ein Ziel zu erreichen, am gleichen Strick ziehen und sich dabei gegenseitig unterstützen.
In welchem Land möchtest du gerne eine Zeit lang leben?
Ich glaube, das Land spielt nicht mal eine Rolle, es müsste irgendwo sein, wo es warm ist und es ein schönes Meer gibt.
Für mich die beste Erfindung:
Obwohl aktuell nicht angesagt: Das Flugzeug, um schnell grosse Distanzen zu überwinden.
Was ist dein «Guilty Pleasure»?
Geselliges Essen und guter Wein. Jedoch habe ich eine Waage zu Hause, welche mir dann immer den «Gulity»-Teil vor Augen führt.
Was ich an der HWZ einführen würde:
Das Wort «Präsenzunterricht» abschaffen und dafür den Begriff «Gemeinsamer Wissensworkshop» einführen.
Als Kind wollte ich …
So schnell wie möglich gross werden und mir dann all die Schokolade und Süssigkeiten kaufen, die ich möchte. Jetzt bin ich gross und achte darauf, nicht zu viel Schokolade und Süssigkeiten zu essen.
Das beschäftigt mich gerade:
Die aktuelle Unsicherheit mit der Gesundheitssituation und den Einfluss auf die Unterrichtsmöglichkeiten. Die Studierenden sollen sich auf das Lernen konzentrieren können und Planungssicherheit haben.
Wie sieht die erste Stunde deines Tages aus?
Die erste Stunde ist bei mir die produktivste Stunde. Da habe ich die besten Ideen und Einfälle. Daher nehme ich oft ein bis zwei Kaffees und versuche dann die Arbeiten vorzuziehen, welche genau diese Eigenschaften benötigen.
Nebst meinem Fachgebiet, hege ich eine Schwäche für …
Kultur und klassische Musik. Ich versuche mindestens 2-3 Mal pro Jahr eine Oper zu besuchen und verbinde dies auch gerne mit Städtereisen.
Was ich gar nicht mag:
Ignoranz und Vorurteile
Mit wem würdest du am liebsten eine Diskussion führen?
Mit Bill Gates. Ich würde gerne wissen, ob er sich die Microsoft damals so vorgestellt hatte, wie sie sich heute präsentiert.
Welches war dein erster Job?
Das war während den Sommerferien in meiner Schulzeit. Da habe ich in der Logistik eines Kaufhauses gearbeitet und Kleider verpackt und gelabled.
Wofür bist du dankbar?
Dass meine Eltern Wert auf eine gute Ausbildung gelegt und mich unterstützt haben.
Welchen Rat würdest du deinem 20-jährigen «Ich» geben?
Bleib so wie du bist und bleib dir immer treu. Es kommt noch viel besser, als du dir vorstellen kannst.
Was ist für dich Erfolg?
Eine Sache mit ganzem Herzen zu machen oder es sein lassen.
Welches war die beste Entscheidung in deiner beruflichen Laufbahn?
Mein Studium und meine Ausbildung. Ich hatte nie das Gefühl, etwas nicht machen zu können oder zu dürfen.
Was kannst du besonders gut?
Leute zusammenbringen, um gemeinsam etwas zu erreichen.
Was kannst du überhaupt nicht?
Nichts tun – das haut bei mir irgendwie nicht hin.
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