Campus | 4. August 2020
Vom Studierenden zum Dozierenden: Gökhan Altinok hat vor ein paar Jahren an der HWZ den Bachelor Wirtschaftsinformatik absolviert und kam diesen März zu Semesterbeginn als Dozent zurück. Im Interview erzählt er uns mehr über seine Begeisterung, neue Technologien von Anfang an zu begleiten, spricht von einer noch relativ unbekannten Insel, auf der er gut eine Weile leben könnte, und erklärt, mit welchem Unternehmer er sich gerne persönlich austauschen würde.
Die Reihe «Dozierende im Fokus» bringt Ihnen die Dozenten und Dozentinnen der HWZ unterhaltsam und ungezwungen näher.
Wie kamen Sie zur HWZ?
Vor rund zehn Jahren habe ich Wirtschaftsinformatik an der HWZ studiert. Während dieser sehr lehrreichen Zeit hatte ich die Möglichkeit, wertvolle Dozierende kennenzulernen. Ich blieb stets mit einigen in Kontakt. So machte mich eines Tages Prof. Dr. Evangelos Xevelonakis auf die Stelle als Dozent aufmerksam. Seit diesem Jahr bin ich nun als Dozent an der HWZ tätig.
Welches Fach unterrichten Sie und in welchen Studiengängen?
Ich unterrichte IT-Security, IT-Servicemanagement und Product Development im Bachelor Wirtschaftsinformatik.
Ihr HWZ-Highlight?
Kaum startete ich dieses Jahr mit dem ersten Semester, mussten innert kürzester Zeit alle Module auf Online-Unterricht adaptiert werden. Die Klasse «hinter den PCs’» zu sehen, war für mich sehr speziell, denn es war kein gewöhnlicher Online-Unterricht; einer während einer Pandemie, einer während eines Lockdowns und einer während «Social Distancing» ein riesen Thema ist. Man musste während dieser Zeit die Motivation der Studierenden berücksichtigen, sie während der Ausnahmezustand verstehen und stets mit Rat und Tat zur Seite stehen. Es war erstaunlich, in welchem Ausmass die Studierenden trotz Corona-Einschränkungen viel Flexibilität zeigten und sich gut organisiert haben.
Warum mich mein Fachgebiet begeistert:
Die neue 4.0 Welt ist digital unterwegs, welche auf der Maschinenebene aktuell noch mit Null- und Eins-Logik umgesetzt wird. Damit die Anforderungen vom Business richtig umgesetzt und die Bedürfnisse der Kunden richtig erfasst werden können, braucht es kompetente WirtschaftsinformatikerInnen, welche beide Welten holistisch verstehen. Diese wichtigen Aspekte setze ich täglich in meinem Berufsalltag um, indem ich mit grosser Begeisterung an der Front bin und neue Technologien von Beginn an mit grosser Begeisterung verfolge.
Das möchte ich den Studierenden vermitteln:
Die Bedeutung ihrer Ausbildung bewusst wahrnehmen und sich während des Studiums einen breiten und tiefen Wissensstand erlangen. So können sie in ihrer beruflichen Tätigkeit die praxisbezogene Beispiele verbunden mit wissenschaftlicher Grundlage anwenden.
Das ist für mich typisch HWZ:
Zukunftsorientiert, kollegiales Umfeld, sehr guter Standort
Zürich ist für mich ...
eines der lebenswertesten Stadt der Welt, die weltoffen und herzlich ist.
In meiner Freizeit ...
verbringe ich viel Zeit mit meiner Familie im Freien. Ich geniesse die langen Velotouren mit meiner Frau und meiner Tochter, das Picknicken und das Schwimmen im See.
Meine Lieblingsjahreszeit:
Der Frühling, dann, wenn die Natur erwacht, die Sinne belebt und die Seele erwärmt.
Dieses Buch lese ich gerade:
«21 Lektionen für das 21. Jahrhundert» von Yuval Noah Harari
Mein nächster Urlaub führt mich nach …
Nyon an den Genfersee. Ein Cocktail aus Natur, See und Stadt.
In welchem Land möchten Sie gerne eine Zeit lang leben?
Es ist eine kleine Insel in der Natur, die bis heute relativ unangetastet geblieben ist. Das ist die Insel «Gökceada» in der Türkei.
Für mich die beste Erfindung:
Die Entdeckung der Elektrizität
Als Kind wollte ich …
ein Astronaut werden und das Universum erforschen.
Das beschäftigt mich gerade:
Wie weit werden die technischen Massnahmen in Zukunft in unser Privatleben eindringen, wie z. B. die heute noch freiwillige COVID19 App? Werden solche Apps für alle Privatpersonen künftig obligatorisch sein?
Wie sieht die erste Stunde Ihres Tages aus?
Wenn am frühen Morgen kein Termin ansteht, mache ich einen gemütlichen Spaziergang am See, wo ich mit Natur verbunden Kraft für den Tag tanke. Angekommen im Büro lese ich meine E-Mails und priorisiere die Aufgaben für den Tag.
Nebst meinem Fachgebiet, hege ich eine Schwäche für ...
das Musizieren und die Musik.
Wen würden Sie gerne persönlich kennenlernen und eine Diskussion führen?
Elon Musk. Aus heutiger Sicht sieht es definitiv so aus, dass er unsere Zukunft stark beeinflussen wird. Mich würde eine persönliche Diskussion über seine Motivation und Ziele interessieren, die weit über das gehen, was in den Medien geschrieben wird.
Was ist für Sie Erfolg?
Das Leben in guten und schlechten Zeiten mit Zuversicht meistern und sich auch über kleine Dinge freuen.
Welches war die beste Entscheidung in Ihrer beruflichen Laufbahn?
Das erfolgreich abgeschlossene Studium an der HWZ hat mir viele Türen geöffnet und mein berufliches Netzwerk enorm vergrössert.
Welches Studium/welche Ausbildung würden Sie heute auswählen?
Heute würde ich wieder Wirtschaftsinformatik studieren, das ist mitunter ein Grund, weshalb ich mich immer noch auf diesem Fachgebiet stetig weiterbilde sowie nach Trends und Megatrends Ausschau halte.
Das möchte ich jetzt noch loswerden:
Wir haben nur eine Welt, die wir miteinander teilen müssen. Wenn wir mit gesundem Menschenverstand handeln, hat es genügend Reichtum für alle Lebewesen. Deshalb sollten der Mensch und die Natur bei allen wirtschaftlichen Überlegungen immer im Vordergrund stehen.
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