Event | 13. Juli 2020

HWZ Start-up mit Farmy

Am Donnerstag, 9. Juli 2020, war es soweit: Das HWZ Start-up mit Farmy konnte als erster hybrid Event durchgeführt werden. Roman Hartmann, Co-CEO und Co-Founder von Farmy, und Philipp Steinberger, Head Investors Club, Swiss Start-up Capital, liessen die Teilnehmenden an der Erfolgsstory von Farmy teilhaben und gaben viele spannende und teils noch unbekannte Einblicke.

Titelbild Hartmann

Foto: Louis Rafael Rosenthal

Mit unserer Happy Monday-Serie starten wir jede Woche mit spannenden Geschichten und schönen Erfolgen von unseren Studierenden, Mitarbeitenden und Dozierenden.

Den Auftakt der Veranstaltung machte der Investor Philipp Steinberger. Er gab Einblick in die Entstehungsgeschichte von Farmy. Zum einen ging er darauf ein, wie es zur Investition kam, zum anderen sprach er von der Zusammenarbeit und deren Entwicklung in den letzten fünf Jahren. Vom ersten Kennenlernen bis zum Closing der Investition mit AquilaDirekt dauerte es gerade mal fünf Monate. Für Philipp Steinberger war von Anfang an klar, dass das Gründer-Duo Hartmann und Schubert zusammen sehr stark ist, komplementäre Fähigkeiten hat und sich perfekt ergänzt. Nebst der Evaluation von Termsheets, Aktionärsbindungsverträgen, Finanzmodellen und Statuten ist bei Farmy eben vor allem etwas sehr wichtig – das Team. Das Team Hartmann/Schubert hat die Investoren von Beginn an überzeugt und bis heute nicht enttäuscht. Seit 2015 haben vier Investoren innerhalb von sechs Investitionsrunden mehr als 2 Mio investiert. Die daraus entstandene theoretische Entwicklung: Das eingesetzte Kapital hat sich vervierfacht.

Vom Hofladen zum nachhaltigen Wocheneinkauf

Laut Steinberger ist die Entwicklung von Farmy sehr beeindruckend. Nebst einer Neu-Positionierung wurde die Produktpalette um ein Vielfaches erweitert, die technologische Entwicklung mit einer eigenen App, Routenplaner und E-Fahrzeugen konnte rasant vorangetrieben werden, ein zweiter Standort wurde aufgebaut und die Profitabilität ist in greifbare Nähe gerückt.

Kundenfokus gepaart mit enormer IT-Kompetenz

Nicht nur Philipp Steinberger, sondern auch Roman Hartmann, Co-CEO und Co-Founder von Farmy, hat mit seiner natürlichen und sehr authentischen Art spannend und anschaulich aufgezeigt, wie sich Farmy vom online-Hofladen zum Nr. 1 Online-Markt für nachhaltige Produkte etabliert hat. Er erklärte eindrücklich, wie stark die IT von Farmy auf die Prozesse ausgerichtet ist und komplett in-house entwickelt wird. Hartmann hat auf sehr glaubwürdige Art erklärt, wie wichtig es ist, aus Kundensicht zu denken und zu evaluieren, wie das eigene Produkt, das Leben der Kunden täglich positiv beeinflussen oder sogar verbessern kann. Deshalb ist es ihm auch ein Anliegen, dass alle Touchpoints so gestaltet sind, dass der Kunde überall ein perfektes Erlebnis erhält. Lange Zeit hatte Farmy trotz positivem Umsatz noch nicht das gewünschte Bestellvolumen erreicht. Mit datengetriebenen Marketing haben sie alle Touchpoints analysiert und festgestellt, dass Kunden neun Mal Farmy «begegnen» müssen, bis effektiv eine Bestellung getätigt wird. Dieser Wert konnte mittlerweile erheblich gesenkt werden und der Marketing-Mix von Farmy konzentriert sich heute hauptsächlich auf Online-Werbung. Beeindruckend war auch zu erfahren, dass Farmy alle Marketing-Kampagnen in-house mit eigenen Ressourcen abdeckt und nicht mit externen Agenturen arbeitet.

Die Sache mit der Avocado

Hartmann musste seit der Gründung von Farmy aber auch einiges dazulernen. So wie beispielsweise, dass sich positive Wahrnehmung in der Öffentlichkeit nicht unmittelbar auf das Bestellvolumen auswirkt oder dass der Kunde zwar in Umfragen sagt, dass er keine Avocados möchte, die Bestellungen, dann aber plötzlich ein anderes Bild zeigen.

Die Teilnehmenden im Auditorium als auch online nutzen die Fragerunde rege und auch während dem Apéro standen die Speaker bereitwillig Rede und Antwort – selbstverständlich mit dem nötigen Sicherheitsabstand.

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