Campus | 4. Mai 2020

Happy Monday: Vom ersten Job zur Gründerin

Vor vier Jahren trat die Bachelor Business Communications HWZ Studentin Suzana Nesic ihren ersten Job an, als Assistentin von einem Marktforschungsunternehmen. Schnell übernahm sie die Events und baute diese soweit aus, dass daraus das Tochterunternehmen «medtastic» gegründet wurde, das sie nun selbst führt. Was sie bei der Gründung aus dem Studium mitnehmen konnte und wie sie aus der Doppelbelastung Kraft schöpft, erzählt sie uns im Interview.

Suzana Nesic

Da gute News zurzeit rar sind, starten wir mit unserer Happy Monday-Serie jede Woche mit tollen Arbeiten und  schönen Erfolgen unserer Studierenden.

Suzana, du studierst im vierten Semester des Bachelor Business Communications und leitest bereits dein eigenes Unternehmen. Wie ist das zustande gekommen?

Vor vier Jahren habe ich meinem ersten Job bei Impulze begonnen. Das ist ein Unternehmen, das primär Marktforschung betreibt, nebenbei aber auch einige wenige Medical Events organisiert. Zu Beginn war ich als Assistentin in der Marktforschung tätig, durfte aber auch die Events betreuen. Ich habe den Eventbereich dann weiter ausgebaut, was die Attraktivität für unsere Kundschaft gesteigert hat. Wir erhielten immer mehr Anfragen, sodass die Anzahl Events von drei auf über 50 pro Jahr anstieg. Die Events passten aber immer weniger zum Kernprodukt des Unternehmens, der Marktforschung, und so habe ich letztes Jahr mit den beiden Geschäftsführern von Impulze entschieden, eine Tochterfirma, medtastic, zu gründen. Diese durfte ich komplett übernehmen.

Nach drei Jahren im ersten Job eine Tochtergesellschaft zu gründen ist eine grosse Herausforderung. Warst du nie überfordert?

Nein, ich habe mich auf diesen grossen Schritt sehr gefreut. Natürlich ist es nicht immer einfach und ich komme manchmal auch an meine Grenzen. Ich bin dankbar, dass mich meine Chefs sehr unterstützen und ich mich auch jederzeit an sie wenden kann.

Du warst bei der Gründung im zweiten Semester, also mitten während dem Assessment, viel Stress im Studium, ein riesen Projekt bei der Arbeit, wie hast du das jongliert?

Das war natürlich sehr anstrengend. Wie in meinem Job, musste ich auch privat mein Organisationstalent unter Beweis stellen. Ich mache am Wochenende sehr viel für die Schule, da mir unter der Woche leider wenig Zeit bleibt. Zudem fange ich immer sehr früh an, Zusammenfassungen zu schreiben, dann musste ich vor den Semesterprüfungen nicht mehr so viel arbeiten.

Was kannst du aus dem Studium mitnehmen in dein Unternehmen?

Bei der Gründung des Unternehmens konnte ich viel aus dem BWL Unterricht mitnehmen.  Ansonsten kriege ich Einblicke in anderen Branchen. Die Pharmabranche ist extrem reguliert. Der Unterricht an der HWZ zeigt mir Parallelen, aber auch Differenzen zu anderen Branchen auf. Ich vergleiche diese dann sehr gerne und schaue, wo ich noch etwas herausholen kann. Einige der Dozenten inspirieren mich mit ihren Fallbeispielen aus ihrem Praxisalltag.

Dieses Semester arbeiten wir an einem Kommunikationskonzept. Das hilft mir zu sehen, was es in der Kommunikation braucht, insbesondere, wenn das Unternehmen wächst. Das ist eine Übung, die mir sehr viel für mein eigenes Unternehmen nützen wird.

Da du viele Events organisierst, bist du direkt von den Einschränkungen durch den Coronavirus betroffen. Wie gehst du damit um?

Ich habe im letzten Jahr sehr hart für die Events dieses Jahr gearbeitet. Zu Beginn der Corona-Krise war ich enttäuscht. Ich habe aber auch die Chance genutzt, um meine digitalen Plattformen zu pushen und teste gerade die erste virtuelle Fortbildung. Für mich ist es nicht unbedingt eine Krise, sondern auch eine Chance aufzuzeigen, wofür medtastic steht: Agilität.

Hast du Tipps für andere HWZ Studierende, die ihr eigenes Unternehmen gründen möchten?

Ich denke, dass es nie den richtigen Zeitpunkt dafür geben wird. Wenn du es wirklich willst, dir die nötigen Ressourcen zur Verfügung stehen und du an dich selbst glaubst, dann «go for it!». Selbstverständlich muss man aber auch dafür bereit sein, viel Zeit zu opfern und seine ganze Kraft zu investieren. Es ist eine Möglichkeit, sich etwas aufzubauen für die Zeit nach dem Studium und motiviert mich mein Studium durchzuziehen. Ich würde meinen Job für keinen anderen auf der Welt eintauschen!

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