Aktuell | 22. März 2023
Die Digitalisierung der klassischen Assetklassen revolutioniert die Finanzindustrie und ermöglicht einen Wandel, der sowohl für Anleger:innen als auch für Banken und Vermögensverwalter enorme Vorteile bietet. Die Digitalisierung klassischer Finanzinstrumente und Assetklassen führt zu Effizienzsteigerungen, Kosteneinsparungen und erhöhter Transparenz, während gleichzeitig innovative Geschäftsmodelle entstehen. Ein Gastbeitrag von Martin Meyer.
Bei der Digitalisierung der Assetklassen geht es nicht darum, neue Währungen einzuführen oder dezentrale Finanzmodelle auszuprobieren. Die Zukunft der Finanzindustrie liegt darin, bestehende Finanzinstrumente intelligenter, schneller, transparenter und moderner zu gestalten und zu betreiben. Man kann diese Entwicklung durchaus mit derjenigen in der Automobilindustrie vergleichen: Die alte Technologie wird über die Zeit wegfallen.
Die Vorteile der Digitalisierung klassischer Finanzinstrumente und Assetklassen sind vielfältig. Einige der wichtigsten Aspekte sind:
Durch die Digitalisierung können Finanzprozesse automatisiert und optimiert werden, was zu einer schnelleren Abwicklung von Transaktionen und einer einfacheren Verwaltung von Vermögenswerten führt. Dies spart nicht nur Zeit und macht Services 24/7 verfügbar, sondern reduziert auch Fehleranfälligkeit und erhöht die Genauigkeit der Daten.
Die Automatisierung von Prozessen und der Einsatz von modernster Technologie (z. B. Tokenisierung und Smart Contracts) ermöglichen es Finanzinstitutionen, ihre Betriebskosten stark zu reduzieren. Dies betrifft insbesondere Mid- und Backoffice Funktionen wie Verwaltung, Abwicklung, Compliance und Risikomanagement, die traditionell mit hohen Kosten und Personalbedarf verbunden sind.
Die Digitalisierung ermöglicht den Zugang zu detaillierten, aktuellen und leicht verständlichen Informationen über Finanzinstrumente und Assetklassen. Dies verbessert die Entscheidungsfindung für Anleger:innen und ermöglicht es ihnen, besser informierte Investitionsentscheidungen in viel kürzerer Zeit zu treffen. Diese Transparenz ist zudem wichtig, damit die immer komplexer werdenden regulatorischen Vorschriften überhaupt noch mit einem vertretbaren Aufwand erfüllt werden können.
Digitale Finanzinstrumente und Assetklassen passen sich besser an die sich ständig ändernden Marktbedingungen an. Sie ermöglichen es, Finanzinstitutionen, ihre Produkte und Dienstleistungen schnell an neue Trends und regulatorische Anforderungen anzupassen, was letztendlich zu einer erhöhten Wettbewerbsfähigkeit führt.
Die Digitalisierung der Finanzbranche eröffnet neue Geschäftschancen und innovative Geschäftsmodelle. Hierzu zählen zukunftsweisende Anlageplattformen, die harmonisch im Ökosystem agieren, die nahtlose Integration in anspruchsvolle Robo-Advisor-Lösungen, Peer-to-Peer-Kreditvergaben oder auf Blockchain-basierte Ansätze, die herkömmliche Finanzdienstleistungen ergänzen oder sogar ablösen.
Schlankere Mid- und Backoffice Strukturen sind ein entscheidender Aspekt der zukünftigen Finanzindustrie. Durch die Digitalisierung können Finanzinstitutionen ihre Prozesse optimieren, wodurch sie besser aufgestellt sind, um sich den Herausforderungen des Marktes zu stellen. Die Einführung von künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen und datengesteuerten Entscheidungsprozessen führt zu effizienteren und schlankeren Strukturen, die es Finanzinstitutionen ermöglichen, sich auf Innovation und Kundenzufriedenheit zu konzentrieren.
Der Studiengang CAS Digital Asset Specialist in Finance der HWZ richtet sich an Beschäftigte im Bankensektor, die in dieses Thema eintauchen möchten. Ziel dieser Weiterbildung ist es, anhand praxisnaher Beispiele aufzuzeigen, wie moderne digitale Finanzinstrumente bereits erfolgreich zum Einsatz kommen und welche neuen Möglichkeiten sich dadurch ergeben. Der Kurs vermittelt ein erstklassiges Netzwerk zu den besten Experten auf diesem Gebiet in der Schweiz. Von den Teilnehmenden erwarten wir keine Vorkenntnisse im Bereich der Programmierung oder der verschiedenen Technologien (Blockchain, etc.). Der Studiengang erstreckt sich über 18 Tage Präsenzunterricht und beinhaltet eine spannende Studienreise nach London.
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