Event | 27. Oktober 2025
Beim vergangenen HWZ Empowers drehte sich alles um die Frage, wie wir Künstliche Intelligenz nicht nur nutzen, sondern bewusst gestalten. In Keynotes und Breakout Sessions wurde deutlich: Es geht nicht um Maschinen, sondern um Menschen – um Verantwortung, Kreativität und Haltung in einer von KI geprägten Zukunft.

Rund 90 Personen nahmen am vergangenen Donnerstag, 23. Oktober 2025, an der diesjährigen Ausgabe von HWZ Empowers teil. Unter dem Motto «Human x AI» erhielten sie in Keynotes und Breakout Sessions praxisnahe Einblicke, wie Künstliche Intelligenz unsere Arbeitswelt verändert – und welche Rolle der Mensch in dieser Zukunft spielt. Im Zentrum standen nicht Maschinen, sondern Menschen: jene, die die Zukunft aktiv mitgestalten – oder sich von ihr gestalten lassen.
Gustavo Salami zeigte in seiner Keynote mit eindrücklicher Klarheit, wie rasant KI unseren Arbeitsalltag transformiert. Neue Rollen, neue Systeme, neue Unsicherheiten entstehen – und mit ihnen die Notwendigkeit, neue Kompetenzen zu entwickeln. In seiner Breakout Session «Future Skills – Kompetenzen für das KI-Zeitalter» verdeutlichte er, dass es in Zukunft nicht nur um «Prompt Engineering», sondern um «Context Engineering» geht: Wir müssen lernen, den Rahmen zu gestalten, in dem KI sinnvoll, kreativ und menschlich eingesetzt wird. Anhand der sogenannten «Baggersituation» zeigte Salami, dass Erfahrung auch im Zeitalter der Automatisierung unersetzlich bleibt. Die Zukunft der Arbeit erfordert Menschen, die KI führen, inspirieren und verantwortungsvoll einbetten – nicht solche, die sich von ihr treiben lassen.

Gustavo Salami, Gründer von Kuble House of Intelligence, AI Innovator und HWZ-Dozent.
Nicole Kopp rückte in ihrer Breakout Session «Human after all – Unsere Menschlichkeit als USP im KI-Zeitalter» die menschliche Dimension in den Mittelpunkt. Während KI analysieren, strukturieren und Empfehlungen aussprechen kann, fehlt ihr eines: Empathie. Kopp zeigte, dass emotionale Intelligenz, Intuition und echtes Zuhören zu den wichtigsten Zukunftskompetenzen gehören. Je stärker KI wird, desto bedeutsamer wird unsere Fähigkeit, Beziehungen aufzubauen, mitzufühlen und Verantwortung zu übernehmen. «KI kann vieles – aber sie kann nicht Mensch sein», lautete ihr Fazit. Eine Erinnerung daran, dass die wertvollsten Fähigkeiten der Zukunft nicht programmiert, sondern gelebt werden.

Nicole Kopp, Expertin für die neue Arbeitswelt.
In ihrer Breakout Session nahm Dr. Manuela Adcock von hirncoach.ch eine neurowissenschaftliche Perspektive ein. Unter dem Titel «Selbstführung & Resilienz – Stabil bleiben im Wandel» zeigte sie, dass unser Gehirn ein Leben lang formbar bleibt. Diese sogenannte Neuroplastizität ermöglicht es uns, auch in Zeiten ständigen Wandels neue Denk- und Handlungsmuster zu entwickeln. Adcock vermittelte praxisnahe Strategien, um in stressreichen Phasen mental stabil zu bleiben. Etwa durch bewusste Atemübungen, Achtsamkeit, Pausen und Bewegung. Dabei machte sie deutlich: Selbstführung ist keine Technik, sondern eine Haltung – und Resilienz bedeutet nicht Härte, sondern Flexibilität.

Dr. Manuela Adcock, Neurowissenschaftlerin bei Hirncoach.ch
Zum Abschluss erinnerte Zukunftsforscherin Dr. Martina Kühne in ihrer Keynote daran, dass Zukunft keine Einzelleistung ist, sondern ein Teamsport. Sie forderte dazu auf, den «Vorstellungsmuskel» zu trainieren. Das bedeutet, den Mut, Szenarien zu denken und Verantwortung für Gestaltung zu übernehmen. Zukunft entsteht dort, wo Menschen gemeinsam entscheiden, welche Technologien sie zulassen, wie sie sie nutzen – und welche Werte sie dabei leiten sollen.

Dr. Martina Kühne, Zukunftsforscherin und Expertin für gesellschaftlichen Wandel.
Die nächste Ausgabe von HWZ Empowers findet am Donnerstag, 19. November 2026, statt. Weitere Informationen folgen zu einem späteren Zeitpunkt. Um auf dem Laufenden zu bleiben, jetzt den HWZ Newsletter abonnieren.
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