Aktuell | 17. August 2022
Die Digitalisierung wird den Beruf des Versicherungsberaters massgeblich verändern – das ist sich auch Lars Egger bewusst. Aus diesem Grund hat sich der Versicherungs-, Vorsorge- und Hypothekenberater für den CAS Senior Financial Consultant an der HWZ entschieden. Unterstützung erhielt er dabei nicht nur von der Mobiliar – seinem Arbeitgeber –, sondern vor allem auch von seiner Familie, die von Anfang an in seine Weiterbildungspläne involviert war. Weshalb ihm das so wichtig war, erklärt der vierfache Vater im Interview.
Die HWZ steht für praxisnahe Studiengänge. Als rein berufsbegleitende Fachhochschule ermöglichen wir unseren Studierenden, das im Studium Gelernte direkt im Beruf anzuwenden. Damit sich unsere Studierenden neben dem Studium auch auf ihren Job fokussieren können, sorgen wir für arbeitgeberfreundliche Studienzeiten. Dennoch: Für eine optimale Vereinbarkeit des Studiums mit dem Beruf und dem Privatleben ist Planung gefragt. Wir haben bei Studierenden und Absolvierenden nachgefragt, die uns eindrücklich zeigen, wie man alles unter einen Hut bringt.
Vorname Name: Lars Egger
Alter: 49 Jahre
Funktion, Arbeitgeber: Versicherungs-, Vorsorge- und Hypothekenberater, die Mobiliar
Aus- und/oder Weiterbildung: CAS Senior Financial Consultant HWZ
Jahr des Abschlusses an der HWZ: 2022
Lars, was bedeutet für dich lernen und sich weiterbilden?
Du absolvierst gerade den CAS Senior Financial Consultant an der HWZ. Wie sieht dein Werdegang aus? Was hast du vor der Zeit an der HWZ gemacht?
Ich habe mit einer berufsbegleitender Ausbildung zum Informatikfachmann gestartet und anschliessend eine Ausbildung zum Gastronomiekoch gemacht. 2013 fand ich den Weg in den Versicherungs- und Vorsorgebereich und liess mich zum Versicherungs- und Vorsorgeberater (Versicherungsvermittler VBV) ausbilden. Danach folgte zuerst eine Weiterbildung zum Finanzberater und anschliessend zum Finanzplaner (2018 Dipl. Finanzberater IAF, 2019 Finanzplaner mit eidg. Fachausweis). Wie man sieht, war ich vor meiner Funktion als Versicherungs-, Vorsorge- und Hypothekenberater bei der Mobiliar auch in anderen Branchen tätig. Etwas, das ich persönlich als sehr wertvoll erachte.
Dein Lebenslauf zeigt eindrücklich, dass du neben deinen Tätigkeiten in unterschiedlichen Bereichen auch bereits einige Aus- und Weiterbildungen absolviert hast. Wie kam es, dass du dich in diesem Jahr für die spezifische Weiterbildung im Beratungsbereich entschieden hast?
Ich bin überzeugt, dass sich durch die Digitalisierung der Beruf des Versicherungsberaters massgeblich verändern wird. Einfachere Themen oder auch Versicherungen werden in Zukunft von unseren Kunden:innen selbstständig online abgeschlossen, jedoch werden die komplexen Beratungsthemen gleichermassen steigen. Denkt man dabei nur schon an die Herausforderungen unsere Vorsorgeeinrichtungen wie AHV und Pensionskassen …
Du hast es eingangs schön gesagt: «Lernen ist ein stetiger Prozess, der befähigt, seine Ziele zu erreichen.» Bevor man sich jedoch für eine Weiterbildung entscheidet, braucht es im Vorfeld einige Überlegungen, damit man Job, Weiterbildung und Privatleben unter einen Hut bringt. Welche Überlegungen hast du dir gemacht?
Eine Weiterbildung bedeutet Aufwand, darüber muss man sich im Klaren sein. Und diesen Mehraufwand nimmt man auf sich, obwohl man mitten im Berufs- und Familienalltag steckt. Das erfordert ein hohes Mass an Unterstützung vom Arbeitgeber und von der Familie. Ich bin sehr froh, dass mich mein Arbeitgeber und meine Familie bei der Weiterbildung unterstützten. So ganz selbstverständlich ist das nicht.
Du sprichst es an. Neben der Arbeit und der Weiterbildung hast du auch noch eine Familie zuhause …
Genau und die ist gar nicht mal so klein: Ich bin verheiratet und habe zwei Mädchen und zwei Jungs im Alter zwischen 10 und 20 Jahre. Das heisst, zuhause ist auch immer einiges los.
Wie schaffst du es, alles unter einen Hut zu bringen?
Während einer Weiterbildung gilt es, die Prioritäten anders zu setzen. Man muss bereit sein, einige Schritte mehr zu gehen. Eine Weiterbildung ist ein Mehraufwand, der jedoch zeitlich begrenzt ist – und sich in jeder Hinsicht lohnt.
Ich gehöre zu den Glücklichen, die zuhause eine Top-Unterstützung erhalten und eine Familie haben, die Verständnis für längere Arbeitstage und Lernwochenenden hat. Ein riesiger Dank gilt meiner grossartigen Frau, die mir den Rücken freihält!
Hast du Tipps an all diejenigen, bei denen neben Job und Weiterbildung auch das Familienleben eine zentrale Rolle spielt?
Wichtig ist, dass man sich gut abspricht. Es braucht im Vorfeld eine gute Planung, um den Mehraufwand zu bewältigen. In meinem Fall war es mir sehr wichtig, die Familie von Anfang an in meine Entscheidung miteinzubeziehen. Es ist sicher auch hilfreich, wenn man darüber spricht, sensibilisiert und aufzeigt, was in den nächsten Monaten zu bewältigen ist.
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