Aktuell | 9. März 2023
Die Kreislaufwirtschaft zielt darauf ab, Abfälle zu reduzieren, Ressourcen zu schonen und Umweltbelastungen zu minimieren. Besonders in der Bau- und Immobilienbranche spielt die Kreislaufwirtschaft eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels. Markus Streckeisen, Studiengangsleiter vom MAS Real Estate Management HWZ, geht im Video vertiefter darauf ein.
Die Immobilien- und Baubranche gehören zu den ressourcenintensivsten Wirtschaftsbereichen. Deshalb kommt ihr eine Schlüsselrolle bei der Verbesserung der Ressourceneffizienz zu. Rund 40-50% des Ressourcenverbrauchs der Schweiz wird im Bau und im Betrieb von Immobilienparks eingesetzt. Somit ist die Branche besonders gefordert, in der ESG (Environmental, Social, and Governance)-Thematik ihre Verantwortung wahrzunehmen.
Der Wechsel zu kreislauforientierten Prozessen bietet ein sehr wirksames Mittel. Dies bedeutet aber auch einen Paradigmenwechsel und eine Veränderung der Rollen und Geschäftsmodelle für alle aktiven Akteure. Die Kreislaufwirtschaft ermöglicht, einen Rahmen zu schaffen, um ökologische und soziale Ziele zu erreichen und gleichzeitig eine bessere wirtschaftliche Leistung zu erzielen.
Um echte Kreislaufwirtschaft in der Bau- und Immobilienbranche zu erreichen, ist nach Einschätzung ein dreifacher Optimierungsansatz erforderlich:
Die Maximierung des Ausnutzungspotenzials von Grundstücken und der bebauten Umgebung, um den Landverbrauch radikal zu reduzieren.
Die Optimierung der Ressourcen im gebauten Immobilienbestand vor Ort und vielfache Anstrengungen zur autarken Energieversorgung.
Die Inventarisierung und die finanzielle Abbildung der verbauten Materialien in den Bilanzen der Unternehmen, um über deren finanziellen Wert das Recycling auch wirtschaftlich darstellen zu können.
Die Kreislaufwirtschaft bietet zahlreiche Vorteile für die Bau- und Immobilienbranche. Durch die Verwendung von recycelten Materialien können Unternehmen Geld sparen und gleichzeitig ihre Umweltbelastung reduzieren. Darüber hinaus können sie durch die Entwicklung neuer Technologien und Materialien ihr Angebot erweitern und sich als Vorreiter in der Branche positionieren.
Ein ausführlicher Artikel zu dem Thema erscheint in der Mai-Ausgabe 2023 des Magazins «Immobilia»:
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