Aktuell | 21. September 2023
Nicht nur das Netzwerk der HWZ, sondern auch das Marketingwissen aus dem Bachelor Betriebsökonomie der HWZ haben Janko und Reto geholfen, ihr Streetware-Label «brozie clothing» zu lancieren und aufzubauen. Als Partner des diesjährigen Goodiebags erzählt Janko mehr über seine Zeit an der HWZ, seine Freundschaft mit Reto und die Herausforderungen beim Aufbau eines eigenen Modelabels.
Zum Studienstart erhalten unsere neuen Bachelorstudierenden den HWZ-Goodiebag. Enthalten sind tolle Produkte und Promotionen, die wir cool finden und die den Start für unsere Bachelorstudierende noch besser machen. Diese Woche steht ganz im Zeichen unserer Partner, die den Goodiebag mit ihren tollen Artikeln erst ermöglichen. In einem kurzen Beitrag stellen wir die Partner vor, erzählen ihre Geschichte und sprechen über ihre Mission.
Janko, du hast mit deinem «Bro» Reto 2018 ein Streetwear-Fashionlabel gegründet. Wie kam es dazu?
Reto und ich sind nun mittlerweile seit 15 Jahren befreundet und haben uns beide schon früh für Mode und Design interessiert. In der Sekundarschule habe ich dann als Abschlussprojekt ein eigenes T-Shirt entworfen und dieses dann selbst zusammengenäht. Oft hatten wir genaue Design- und Schnittvorstellungen von Kleidern, die uns gefallen, wobei uns der Markt diese schlichtweg nicht anbieten konnte. So entstand anfangs 2018 die Idee: «Hey, wieso gründen wir nicht unser eigenes Modelabel?»
Ihr entwerft T-Shirts, Pullover, Tote Bags und Bilder. Wer ist der kreative Kopf hinter dem Label?
Reto ist der Creative Director hinter brozie clothing und hat ein gutes Händchen für einzigartige Designs und Ästhetik. Zurzeit studiert er im letzten Studienjahr «Industrial Design» an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW in Basel. Für Reto schafft brozie clothing den idealen Raum, um sich kreativ auszuleben und weiterzuentwickeln.
Der HWZ Goodiebag 2023 in Zusammenarbeit mit brozie clothing
Ein Label, das Kleidung und verschiedene Accessoires verkauft ist nichts Neues. Es gibt sicherlich einige Mitbewerber:innen. Was unterscheidet euch von den anderen?
Wir sind ein Steetwear-Fashionlabel, das stylische und umweltfreundliche Mode preiswert anbietet, um jedem die Chance auf einen nachhaltigeren Kleiderschrank zu bieten. Brozie clothing zeichnet sich durch schlichte Farbkombinationen, klare Strukturen und einfache Designs aus. Weg von den Big Playern und der Stangenmode, hin zu einem kleinen, sympathischen Label aus der Region. Die Motive haben das Ziel, trotz schlichten Farben und Formen, so viel Emotion und Geschichte wie möglich zu vermitteln. Zugleich lassen sie dennoch genug Spielraum offen, um von jedem Betrachter selbst interpretiert und in seine eigene, persönliche Geschichte eingebaut zu werden.
Ich nehme an, es gab in den vergangenen fünf Jahren auch schwierige Zeiten mit eurem Label. Gab es Momente, in denen ihr keine Lust mehr hattet oder die Motivation fehlte? Was hat euch zum Weitermachen motiviert?
COVID-19 war auch für uns eine schwierige Zeit. Die Kund:innen kauften vor allem anfänglich deutlich weniger ein und auch viele unserer Partner:innen mussten ihre Stores vorübergehend schliessen. Die Lieferketten funktionierten zum Teil nicht mehr und wir hatten Verzögerungen in der Produktion. Natürlich gibt es auch im eigenen Unternehmen mal Motivationseinbrüche, kreative Krisen oder andere Schwierigkeiten. Wir haben uns in den letzten fünf Jahren verändert, haben privat und beruflich neue Wege eingeschlagen und dies widerspiegelt sich auch in brozie clothing wieder.
Eure Produkte kann man online und auch in ausgewählten Läden in Zürich kaufen. Wie sieht eure Distributionsstrategie aus und was gewichtet ihr stärker, Onlineshop oder der Verkauf über die Partner?
Unsere Produkte sind in ausgewählten Stores in Zürich, Luzern und neu auch in Baden erhältlich. Dies ist für uns essenziell, denn Shopping im Fashionbereich kann sehr haptisch sein und die Stores bieten uns eine optimale Plattform, damit die Kunden:innen unseren Brand brozie clothing physisch kennenlernen können. Nichtsdestotrotz sind Onlineshops im heutigen digitalen Zeitalter sehr wichtig. So bauen wir unseren Onlineshop immer wieder um und schauen was unsere Kunden:innen brauchen und wollen.
Janko, du hast an der HWZ den Bachelor Betriebsökonomie abgeschlossen und noch während des Studiums mit Reto euer Unternehmen gegründet. Konntest du dabei vom Studium profitieren und falls ja, inwiefern?
Die Gründung von brozie clothing während des Studiums war die absolut richtige Entscheidung. So konnte ich das theoretische Wissen aus dem Betriebsökonomie Studium gleich in die Praxis umsetzen und in der «realen» Welt testen. Auch von den Marketingfächern konnte brozie clothing stark profitieren. Gerade kleine Unternehmen sind in der Anfangsphase auf den Support von Family & Friends angewiesen, die HWZ war auch hier eine ideale Plattform für das Networking mit Mitstudierenden, Dozierenden und Referent:innen.
Wenn du auf die Zeit an der HWZ zurückblickst: An was erinnerst du dich besonders gerne?
Besonders gerne erinnere ich mich an die Seminare, welche die HWZ organisiert hat. So zum Beispiel das dreitägige Intensivseminar im Kloster Fischingen, wo sich alles rund ums Thema Teammanagement gedreht hat.
Die HWZ hat diesen Trend definitiv erkannt und es wurden zu meiner Zeit viele Fächer und Seminare dazu angeboten.
Du machst brozie clothing «nur» nebenberuflich. Was machst du hauptberuflich?
Hauptberuflich arbeite ich als Investment Advisor bei UBS und betreue Kunden aus Zentralasien. Zurzeit absolviere ich jedoch meinen «Master in Finance» an der NOVA School of Business and Economics in Portugal.
Hat dir das Studium auch beruflich weitergeholfen und inwiefern?
Im Studium an der HWZ habe ich definitiv gelernt mit Zeitdruck und Multitasking umzugehen. Einzel- und Gruppenarbeiten, Präsentationen, Prüfungen... und dies alles neben einem 80% Job auf der Bank. Das hat mich definitiv gefordert und ich musste auch Opfer bringen, jedoch bin ich sehr froh und dankbar für diese Erfahrung und die Skills, die ich in dieser Zeit erlernen durfte. Meiner Meinung nach ist der Umgang mit Zeitdruck und eine gute Organisation sehr wichtig in der Berufswelt. Auch da muss priorisiert werden und zwischen Wichtigkeit und Dringlichkeit unterschieden werden. Die HWZ ist der richtige Ort, um genau diese Fähigkeit zu erlernen.
Wem würdest du die HWZ empfehlen?
Während meines Bachelor of Science (BSc) in Betriebsökonomie mit Vertiefung in Banking & Finance habe ich es sehr geschätzt, dass die Dozierenden aus der Praxis ihre Berufserfahrung einbringen konnten. So haben wir oft mit aktuellen Beispielen und Case-Studies aus der Marktwirtschaft gearbeitet. Zudem habe ich mir auch Freunde fürs Leben gefunden.
Welche Pläne habt ihr mit eurem Label? Wohin soll die Reise von brozie clothing gehen?
Im Dezember 2022 haben wir «brozie studios» gelaunched und konnten bereits einige Projekte umsetzen. Brozie studios entwickelt und realisiert individuelle Konzepte für Unternehmen, Vereine und jene, die ihre eigenen Projekte realisieren wollen. Vom ersten Designentwurf bis hin zum hochwertigen Finish der nachhaltigen Textilien beraten und begleiten wir sie bei jedem Schritt des Projekts. Brozie studios fokussiert sich somit mehr auf das B2B-Geschäft. Unsere bisherige und sehr treue Kundschaft soll aber definitiv nicht zu kurz kommen, eine neue Kollektion ist bereits in Planung.
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