Aktuell | 22. Februar 2025

Digital Asset Banking: Regulierung, Technologie und Talente im Wandel

Der Markt für digitale Vermögenswerte entwickelt sich rasant – insbesondere durch regulatorische Fortschritte, technologische Innovationen und neue Anforderungen an Fachkräfte. Während weltweit immer mehr Länder klare Rahmenbedingungen schaffen, entstehen auch spannende technologische Lösungen für Handel und Liquidität. Doch welche Fähigkeiten sind in dieser Branche zukünftig gefragt, und welchen Rat gibt es für den Nachwuchs? Ein Blick mit Andy Flury, Dozent im CAS Digital Asset Specialist in Finance HWZ, auf die wichtigsten Entwicklungen.

Andy Flury Cas Digital Asset Specialist in Finance Hwz

Andy, wie siehst du die Zukunft im Bereich des Digital Asset Banking? Welche spannenden Entwicklungen können im Zusammenhang des CAS Digital Asset Specialist in Finance genannt werden?

Die aufregendsten Entwicklungen finden derzeit im Bereich der Regulierung statt. Nach Vorreitern wie der Schweiz haben auch die EU, Türkei, Brasilien und die Vereinigten Arabischen Emirate das Wachstumspotenzial für digitale Vermögenswerte erkannt und neue Gesetze erlassen, die die gleichen Kontrollen und den gleichen Schutz bieten sollen wie auf traditionellen Finanzmärkten. Und natürlich blicken aktuell alle in die USA. Regulierung bedeutet rechtliche Stabilität und schafft einen Weg für etablierte Banken und Finanzinstitute, in den Markt einzutreten, indem sie konforme Dienstleistungen für digitale Vermögenswerte anbieten, wie z. B. Handel, Brokerage, Verwahrung und mehr. Da die Regulierung dazu beiträgt, die Hürden für traditionelle Finanzunternehmen zu senken, werden digitale Vermögenswerte zu einer immer wichtigeren globalen Anlageklasse.

Welche Technologien bieten deiner Meinung nach einen Mehrwert für den Handel mit digitalen Vermögenswerten?

Kryptomärkte haben einige spezifische Herausforderungen, die es auf traditionellen Finanzmärkten nicht gibt. Zum Beispiel ist die Liquidität für einen einzelnen digitalen Vermögenswert wie BTC oder ETH über mehrere Anbieter stark fragmentiert, und es gibt keine zentrale Anlaufstelle für Preisdaten. Gleichzeitig verlangen neue Vorschriften, dass regulierte Marktteilnehmer Best Execution ermöglichen. Die wertvollsten Technologien helfen dabei, eben diese Herausforderungen zu beseitigen, abzumildern oder zu meistern. Dies bspw. eine Infrastruktur sein, die dabei hilft, eine Verbindung zu Liquiditätsquellen herzustellen, verlässliche Preisdaten zu ermitteln, die niedrigsten Gebühren zu finden oder das Risiko von Slippage auszugleichen.

Welche Fähigkeiten werden deiner Meinung nach in unserer Branche in Zukunft gefragt sein? Worauf achtest du bei der Einstellung neuer Mitarbeitenden?

Wir wollen Kandidatinnen und Kandidaten, die die Lücke zwischen traditionellem Finanzwesen und Digital Assets schliessen. Denn wer den Weg vom klassischen zum digitalen Finanzwesen und die spezifischen Herausforderungen und Chancen in jedem Bereich versteht, wird viel Spielraum finden, um sowohl jetzt als auch in Zukunft Mehrwert zu schaffen.

Welchen Rat gibst du den Studierenden von heute?

Seid neugierig, probiert euch aus, startet eigene Projekte und habt keine Angst, dass euch etwas davonläuft oder misslingt. Und wenn euch etwas wirklich interessiert, dann bleibt dran und gebt nicht auf – alles bewegt sich in Zyklen, darum konzentriert euch auf die langfristigen Ziele.
Andy Flury, Dozent im CAS Digital Asset Specialist in Finance HWZ

CAS Digital Asset Specialist in Finance HWZ

Im CAS Digital Asset Specialist in Finance erhalten die Teilnehmenden einen detaillierten und sehr praxisorientierten Einblick in sieben neue Assetklassen. Dieser CAS legt grossen Wert darauf, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer alle Prozesse der neuen Assetklassen selbst erfahren. Der Studiengang vermittelt nicht nur die praktische Erfahrung, sondern ermöglicht auch eine berufliche Weiterentwicklung als Digital Asset Specialist in Finance.