Campus | 26. Oktober 2021

Dozierende im Fokus: Isabel Carbotta

Einen Winter lang aus Bali arbeiten. Ein Traum, den sich Isabel Carbotta irgendwann erfüllen möchte. Die Co-Studiengangsleiterin des CAS Digital Marketing Pro HWZ spricht im Interview über micro-managende Chefs und ihre persönlichen Fehler, die sie den Studierenden ohne Hemmungen erzählt. Zudem erfahren wir, weshalb man unserer Dozentin im Fokus lieber einen Kaffee in den Unterricht mitbringen sollte anstelle eines Körner-Gipfelis.

Portrait Isabel Steiner Carbotta Hwz

Die Reihe «Dozierende im Fokus» bringt Ihnen die Dozenten und Dozentinnen der HWZ unterhaltsam und ungezwungen näher.

Welches Fach unterrichtest du an der HWZ und in welchen Studiengängen?
Ich bin Co-Studiengangsleiterin im CAS Digital Marketing Pro und unterrichte im CAS AI Operations das Modul Change Management.

Du bist seit 2019 an der HWZ. Wie kam es dazu?
Dominic Stöcklin, mit dem ich über Instagram Kontakt hatte, hat mich angefragt, ob ich als Dozentin für Marketing Technology im CAS Digital Marketing Pro mitwirken möchte. Das Online-Format klang sehr spannend. Es handelt sich um viel Selbststudium und ein paar Get-togethers, wo sich die Studierenden austauschen und in Gruppen zusammenarbeiten können.

Warum begeistert dich dein Fachgebiet?
Technologie ist meine Passion, deshalb habe ich Informatik studiert. Die technologischen Möglichkeiten im Marketing sind in vielen Firmen noch nicht ausgeschöpft.

Das möchte ich den Studierenden vermitteln:
Ein datengetriebenes Mindset und wissenschaftliche Neugierde ist die Grundlage, um in Zukunft erfolgreich Marketing zu betreiben. Ausserdem ist Technologie kreativer als viele traditionelle Marketingfachleute denken. Ich möchte ihnen gerne die Berührungsängste nehmen und Spass vermitteln.

Die HWZ steht für Praxis. Welches ist dein Lieblingspraxisbeispiel, das du in den Unterricht mitbringst?
Ich erzähle gerne Geschichten von meinen eigenen «Fuck-ups». Z. B. wie man sich blind auf Web Analytics verlässt und später feststellt, dass leider jeder Click doppelt gemessen wurde …

Das ist für mich typisch HWZ:
Wenn mein Redbull im Selecta-Automat stecken bleibt.

In meiner Freizeit ...
fällt es mir sehr schwer, offline zu sein.

Dieses Buch lese ich gerade:
«Algorithms to live by». Das habe ich mal von meinem Data-Science-Team zum Geburtstag bekommen.

Welche Serie kannst du empfehlen?
Im Moment schaue ich die Science-Fiction Serie «Foundation» (Apple TV). Darin werden die Geschichten von Isaac Asimov mit sehr viel digitaler Kreativität umgesetzt.

Der beste Ort auf der Welt ist für mich …
Kalifornien, wo ich ein Jahr lang gelebt und gearbeitet habe. Ich mag die Landschaft und das Klima sehr.

In welchem Land möchtest du gerne eine Zeit lang leben?
Ich möchte gerne mal einen Winter lang von Bali aus arbeiten.

Für mich die beste Erfindung: 
Das Rad. Und Pasta.

Was ist dein «Guilty Pleasure»?
Helikopter Fliegen. Greta is not amused.

Was ich an der HWZ einführen würde:
Mindestens 50 zusätzliche Software-Entwickler.

Als Kind wollte ich ...
von meinem ersten Lohn auf jeden Fall ganz viele Legos und Nintendo-Games kaufen.

Das beschäftigt mich gerade: 
Prototyping für «The Happy Lab», eine kleine Firma, die ich zusammen mit einem Freund gegründet habe.

Wie sieht die erste Stunde deines Tages aus?
Kaffee, CNN, zweiter Kaffee.

Neben meinem Fachgebiet hege ich eine Schwäche für …
Digitale Transformation und Organisationsentwicklung.

Was ich gar nicht mag: 
Gemüse, Vollkorn und am allerwenigsten: Körner auf meinem Gipfeli.

Mit wem würdest du am liebsten eine Diskussion führen?
Mit Uncle Bob (Robert Martin), der Erfinder von vielen wegweisenden Software Design Prinzipien und Mitgründer des Agilen Manifests.

Wofür bist du dankbar?
Für vieles. Zum Beispiel, dass Dominic Stöcklin mit mir die Studiengangsleitung teilt. Ich kann sehr viel von ihm lernen und es ist nie langweilig mit ihm.

Welchen Rat würdest du deinem 20-jährigen «Ich» geben?
Etwas weniger arbeiten, etwas mehr leben. Ich hatte zwei Jobs neben meinem Studium.

Was ist für dich Erfolg? 
Wenn ich mit dem, was ich mache, etwas Positives bewirken kann.

Welches war die beste Entscheidung in deiner beruflichen Laufbahn?
Nicht zu lange zu zögern, wenn etwas nicht zu mir passt. Das Leben ist zu kurz für micro-managende Chefs und endlose Status Meetings.

Was kannst du besonders gut?
Flexibel reagieren, wenn sich die Umstände kurzfristig ändern.

Was kannst du überhaupt nicht?
Still sein, wenn ich mit etwas nicht einverstanden bin.