Medienmitteilung | 5. Februar 2025
Die HWZ und Swisscom haben eine umfassende Marktstudie realisiert, die erstmals detaillierte Einblicke in den Stand der Nutzung von Künstlicher Intelligenz in Schweizer Unternehmen ermöglicht. Die Ergebnisse zeigen, dass KMU mehr Unterstützung von öffentlichen und privaten Stellen brauchen. Ausserdem wünschen sich Unternehmen klare Regeln für die Nutzung von KI.
Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich rasant und immer mehr Organisationen setzen zunehmend auf KI-Technologien. Bislang gab es jedoch wenig Klarheit darüber, wie weit die Einführung von KI in der Schweiz tatsächlich fortgeschritten ist. Genau hier setzt die Marktstudie von Chandler Robinson, Student im MAS Applied Data Science der HWZ, an und zeigt: KMU müssen bei der Nutzung von KI stärker von öffentlichen und privaten Institutionen unterstützt werden. Gleichzeitig benötigen Schweizer Unternehmen einen klaren regulatorischen Rahmen, um eine sichere, ethische und effektive Nutzung von KI-Technologien in der Schweiz zu gewährleisten.
Für die Marktstudie wurden 123 KMU und fünf Grossunternehmen befragt, wie sie Datenanalyse, maschinelles Lernen und generative KI nutzen. Ausserdem wurden die Faktoren untersucht, die den Einsatz dieser Technologien fördern oder behindern. Es ist die erste Studie, die ein detailliertes Bild liefert, welchen Stellenwert KI in Schweizer Unternehmen hat.
Die Studie zeigt sowohl Fortschritte als auch Herausforderungen in der Nutzung von KI auf:
1. Generative KI und Datenanalyse werden am häufigsten genutzt
38 % der befragten Schweizer KMU haben Generative KI bereits eingeführt oder prüfen deren Einsatz aktiv. Datenanalyse folgt mit 35 %.
Typische Anwendungsbereiche sind Content-Erstellung, Marketing und Prozessautomatisierung.
2. Maschinelles Lernen bleibt zurück
Nur 12 % setzen auf maschinelles Lernen. Mangelndes Verständnis des Potenzials und die wahrgenommene Komplexität gelten als Hauptgründe.
3. Hürden: Fachkräftemangel und Regulierung
Unternehmen identifizieren einen Mangel an Fachkräften im KI-Bereich und ein fehlendes Verständnis als zentrale Herausforderungen.
Regulatorische Vorgaben, insbesondere im Bereich Datenschutz, erschweren die Einführung zusätzlich.
4. Modellgenauigkeit und Vertrauen
Die Validierung von KI-Outputs und Haftungsfragen sind zentrale Anliegen vieler Unternehmen, die auf transparente und zuverlässige Lösungen setzen.
5. Mangelnde Nutzung firmenspezifischer KI-Lösungen
Während generative KI-Services wie ChatGPT Fortschritte zeigen, fehlen oft unternehmensspezifische Lösungen auf Basis selbst trainierter Modelle und eigener Daten.
Prof. Dr. Evangelos Xevelonakis, Leiter des Centers for Data Science & Technology an der HWZ, hebt hervor:
Matthias Mohler, Head of Data & AI Consulting bei Swisscom, ergänzt:
Die Studie wurde von Chandler Robinson, Student im MAS Applied Data Science an der HWZ, im Rahmen seiner Masterarbeit durchgeführt. Die Betreuung erfolgte durch Prof. Dr. Evangelos Xevelonakis, Leiter des Centers for Data Science & Technology an der HWZ, sowie Matthias Mohler, Head of Data & AI Consulting bei Swisscom. Die Marktumfrage wurde im Herbst 2024 durchgeführt und erfasste 123 Schweizer KMU sowie fünf Gross-unternehmen. Ergänzend dazu fanden sieben persönliche Interviews mit leitenden IT-Führungskräften statt. Ziel der Studie war es, ein tieferes Verständnis für die Herausforde-rungen und Chancen der KI-Adoption in der Schweiz zu gewinnen.
Zur Zusammenfassung der Studie:
HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich Lagerstrasse 5, Postfach, 8021 Zürich +41 43 322 26 00
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