Campus | 20. August 2020
Als Globetrotter bereist er gerne die Welt. Dennoch hat auch ihn die aktuelle Situation dazu bewogen, diesen Sommer in der Heimat zu verbringen. Für unseren Summertalk nahm er uns mit an den idyllischen Schanzengraben. Matthias Nast, stv. Studiengangsleiter des Bachelor Business Communications, erzählt von seinem Forschungsprojekt, das er in den Semesterferien wieder in Angriff nehmen konnte, erklärt, weshalb ihn die Anmeldezahlen vom Herbstsemester besonders freuen und spricht über seine Begeisterung für Natur, Wasser, Literatur, Geschichte – und Science-Fiction.
Sommerzeit. Zeit um durchzuschnaufen, ein Fazit zu ziehen und das nächste Semester zu planen. Und wo geht das besser, als an den schönsten Sommerplätzen in Zürich. In unserer Sommerserie «Summertalk» begleiten wir Personen aus der HWZ an einen ihrer Lieblingsplätze in Zürich.
Matthias, wo sind wir hier?
Wir sind am Schanzengraben. Eine kleine Oase neben der HWZ, die dazu einlädt, direkt am Wasser die Ruhe zu geniessen und wenn man mag, kann man von hier aus direkt an den Zürichsee laufen.
Wann zieht es dich an den Schanzengraben?
Oft. Was mir hier besonders gut gefällt, ist, dass Natur und Kultur aufeinandertreffen. Du hast das frische Wasser vor dir und drum herum befinden sich viele Gebäude. Das führt zu einer gewissen Spannung, bei der ich persönlich viel Kraft tanken kann.
Was bedeutet Sommer in Zürich für dich?
Ich brauche im Alltag Wasser um mich herum. Speziell im Sommer. Zürich bietet diesbezüglich viel: Es gibt den See, die Limmat oder die Sihl. In Eglisau, wo ich wohne, haben wir den Rhein. Du siehst, ich bin glücklicherweise von vielen Wasserquellen umgeben.
Was sind deine Pläne für diesen Sommer?
Ich habe gerade eine Woche am Brienzersee verbracht und bald stehen noch ein paar Tage in Bern an. Der Besuch in meiner Heimatstadt verbinde ich oft auch mit einem Besuch bei der Familie und bei Freunden. Und der obligate Sprung in die Aare gehört ebenfalls dazu.
Zuerst nehme ich mir aber noch ein paar Tage Zeit, um mich meinem Forschungsprojekt zu widmen, das Corona-bedingt leider zu kurz gekommen ist.
Du hast dein Forschungsprojekt erwähnt. Darfst du diesbezüglich mehr erzählen?
Wir untersuchen bei Start-ups, wie sie im Bereich CSR und CSR-Kommunikation aktiv werden können. Sprich, es geht darum, herauszufinden, wie ein Start-up bereits früh Verantwortung gegenüber sozialen und ökologischen Aspekten übernehmen und darüber kommunizieren kann. Ich freue mich sehr, dass ich mich diesem Projekt wieder annehmen kann und hoffe, dass wir schon bald die ersten Resultate veröffentlichen können.
Was waren deine Highlights des letzten halben Jahres?
Als Historiker war es für mich sehr spannend, zu sehen, wie Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und speziell die HWZ auf die Situation reagiert haben. Auf eine Situation, mit der wir alle zuvor noch nie konfrontiert waren. Die HWZ hat glücklicherweise sehr rasch und kompetent reagiert. Die Schulleitung, die Mitarbeitenden, die Dozierenden und die Studierenden – alle haben am gleichen Strang gezogen. Das letzte halbe Jahr führte zum einen zu einem grossen Digitalisierungsschub und zum anderen hat die Situation eindrücklich gezeigt, dass einiges – wenn auch noch nicht alles – im Homeoffice funktioniert. Ich habe selber sehr viel dazugelernt. Sei es in meiner Funktion in der Studiengangsleitung oder als Dozent, der eben auch online unterrichten musste.
Für mich gab es aber auch ein ganz persönliches Highlight: die Anmeldezahlen fürs nächste Semester. Wir dürfen im Herbst in unserem Studiengang viel mehr neue Bachelor-Studierende begrüssen als erwartet. Dies hängt auch mit den vielen positiven Rückmeldungen zusammen, die wir von den Studierenden erhalten haben. Unser Einsatz hat sich gelohnt, denn die grösstenteils sehr unkomplizierte und erfolgreiche Umstellung in den Fernunterricht hat sich herumgesprochen.
Wie nutzt du die unterrichtsfreie Zeit?
Im Moment nutze ich die freie Zeit wieder vermehrt fürs Lesen und um möglichst oft an der frischen Luft, in der Natur und am oder im Wasser zu sein. Zudem bin ich in Eglisau an einer kleinen Geschichts-Ausstellung beteiligt. Natur, Wasser, Literatur und Geschichte – eine wunderbare Kombination.
Auf was freust du dich im Herbstsemester?
Ich verbinde es mit der Hoffnung, dass wir unsere Studierenden wieder an der HWZ begrüssen dürfen. Bei all den Möglichkeiten, die wir im Fernunterricht hatten, fehlte mir die persönliche Interaktion mit den Studierenden sehr.
Du bist stellvertretender Studiengangsleiter im Bachelor Business Communications. Warum?
Als ich damals mit einem Studium begann, habe ich mich zuerst für etwas entschieden, das mich in eine kleine persönliche Krise trieb. Hätte es damals bereits unseren Kommunikations-Bachelor gegeben, hätte ich mich wahrscheinlich für dieses Studium entschieden. Es ist ein Studiengang, der nicht einfach nur Kommunikation oder nur Business ist. Es ist die Verbindung von zwei Bereichen, die mich immer wieder aufs Neue fasziniert. Nachdem ich als Dozent an der HWZ gearbeitet habe, erhielt ich das Angebot als stellvertretender Studiengangsleiter. Ein Angebot, bei dem ich nicht lange gezögert habe. Dieser Job gibt mir auch die Möglichkeit, weiterhin als Dozent in CSR, Politologie und Geschichte tätig zu sein und mich spannenden Forschungsprojekten zu widmen.
Für welches Thema brennst du, das nicht mit deinem Studiengang zu tun hast?
Science-Fiction. Ich lese und schaue alles, was mit Science-Fiction zu tun hat. Das Thema fasziniert mich seit ich klein war. Gute Science-Fiction-stories nehmen wichtige Themen aus der realen Welt auf und spielen sie in einer imaginären Welt ab. Und alle anderen Science-Fiction wie beispielsweise «Star Wars» sind Geschichten, bei denen man im Kopf auf Reisen gehen kann. Für mich als Weltenbummler ein grosses Glück, wenn eben eine «normale» Reise gerade nicht möglich ist.
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