Aktuell | 21. Februar 2024

«Ich habe eine riesige Portion Inspiration erhalten»

Shanti Grand war auf der Suche nach einer geeigneten Weiterbildung, um ihre Kenntnisse in technischen IT-Themen zu vertiefen und damit ihr berufliches Profil zu schärfen. Erst mit dem CAS Women Leading Digital HWZ fand sie das passende Angebot. In diesem CAS konnte sie sich mit den behandelten Themen ein noch breiteres Spektrum an Kompetenzen und Wissen aneignen, das für ihre berufliche Zukunft viel relevanter ist als nur neue technische IT-Skills. Im Interview mit ihr erfahren wir mehr über die Inhalte des CAS, ihre persönlichen Learnings und den TED-Talk, den sie im Rahmen der Abschlussprüfung halten musste.

Shanti Grand Cas Women Leading Digital

Shanti, wie viele TED-Talks hast du dir schon angesehen?

Es sind tatsächlich einige, die genaue Anzahl kann ich dir nicht sagen. Aber es sind viele!

Du warst also gut vorbereitet auf deinen eigenen TED-Talk. Im Rahmen des CAS Women Leading Digital HWZ musstest du als mündliche Abschlussprüfung einen 10-minütigen Talk halten, der vom Konzept her an einen TED-Talk angelehnt ist. Wie schwierig war es für dich, ein geeignetes Thema zu finden und entsprechend vorzubereiten?

Die Auswahl eines geeigneten Themas war eine knifflige Aufgabe. Für mich war es wichtig, ein Thema zu wählen, das nicht nur relevant und aktuell ist, sondern auch meine persönlichen Erfahrungen und Leidenschaften widerspiegelt. Tatsächlich hatte ich zu Beginn meiner Vorbereitungen schnell eine Idee für mein Thema. Ich verwarf sie jedoch wieder und nahm mir Zeit, Alternativen zu prüfen. Nach der Abwägung verschiedener Optionen kehrte ich schliesslich zu meinem ursprünglichen Thema zurück. Es war das Thema, das mich persönlich am meisten inspirierte und zu dem ich die stärkste Verbindung verspürte.

Die grösste Herausforderung bestand darin, den Inhalt meines Vortrags auf die knappe Zeit von 10 Minuten zu beschränken und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass er inspirierend und ansprechend bleibt. Zuerst las ich meinen Vortrag mehrmals laut vor, um sicherzugehen, dass der Redefluss und die Struktur stimmten und ich mich wohl dabei fühlte, die Worte laut auszusprechen. Diese Übung half mir, mich mit meinem Text vertraut zu machen, Korrekturen vorzunehmen und meinen Redefluss zu verbessern. Ausserdem nahm ich mich selbst auf, stoppte die Zeit und las den Text mehrmals meinem Freund vor. Dies war zwar am schwierigsten, aber auch die wertvollste Erfahrung. Das Feedback konnte ich direkt umsetzen und es hat mein Selbstvertrauen gestärkt.

Shanti Grand Ted Talk

Shanti Grand während ihres TED-Talks Anfang Januar 2024.

Du hast einen Talk mit dem Titel «Vom Zaudern zum Tun: Wie Mut mein Leben bereichert» gehalten. Jetzt frage ich mich natürlich, wie du es geschafft hast, ins Tun zu kommen? Woher kam dein Mut?

Ich glaube, ich bin mutiger geworden, indem ich immer wieder nach neuen Möglichkeiten gesucht habe, mich ausserhalb meiner Komfortzone zu bewegen. Das bedeutete, mich neuen Herausforderungen zu stellen, auch wenn sie zunächst beängstigend erscheinen. Sich Schritt für Schritt seinen Ängsten zu stellen und dabei die eigenen Grenzen zu erweitern und mehr Selbstvertrauen aufzubauen.
Shanti Grand, Absolventin CAS Women Leading Digital HWZ

Ausserdem habe ich gelernt, meine eigenen Stärken und Erfolge zu erkennen und zu feiern. Das hat mir geholfen, mutiger und selbstbewusster zu werden. Ein konkretes Beispiel, wie ich mutiger wurde, war die Entscheidung, spontan zwei Wochen vor Kursbeginn an einem Bergsteigerkurs teilzunehmen, obwohl ich keine Erfahrung im Bergsteigen hatte und mich weit ausserhalb meiner Komfortzone fühlte. Während des Kurses lernte ich die Grundtechniken des Bergsteigens und entwickelte ein tieferes Vertrauen in meine eigenen Fähigkeiten. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass Mut oft darin besteht, sich auf neue Abenteuer einzulassen und sich der Unsicherheit zu stellen. Heute ist das Bergsteigen ein Teil von mir geworden.

Mit dem TED-Talk endet auch der CAS, der zum ersten Mal durchgeführt wurde. Nach einem Bachelor in International Business Management und einem Master of Science in Business Information System, sowie einigen Jahren Berufserfahrung in der Informatik hast du dich für einen CAS entschieden, der sich an Frauen richtet, die eine Karriere in der Technologiebranche anstreben und etwas bewegen wollen. Was hat dich an dieser Weiterbildung besonders gereizt?

Mein ursprünglicher Wunsch war es, einen CAS zu absolvieren, der tiefer in technische IT-Themen eintaucht und mir sogenannte Hard Skills vermittelt. Ich war fest davon überzeugt, dass ich in diesen Bereichen noch besser werden muss und nur so mein berufliches Profil schärfen kann. Eine innere Stimme und mein Bauchgefühl sagten mir jedoch etwas ganz anderes. Ich stellte fest, dass die im CAS behandelten Themen ein breiteres Spektrum an Fähigkeiten und Kenntnissen abdecken, die für «Women Leading Digital» und damit für meine berufliche Entwicklung ebenso relevant sind. Besonders angesprochen hat mich der Aspekt, dass es nur wenige weibliche Vorbilder in der IT gibt. Auch bei meinem Arbeitgeber sind wir leider nur wenige Frauen in der IT und der IT-Kader besteht nur aus Männern. Einen CAS zu starten, bei dem Frauen von führenden Frauen lernen können, war für mich ein sehr spannender Gedanke.

Von Selbstführungskompetenzen oder psychologischer Sicherheit über Impact Management bis hin zu Personal Branding. Die Bandbreite an spannenden Modulen war gross. Von welchen Themen hast du am meisten profitiert?

Für mich waren die Inhalte über psychologische Sicherheit sowie Künstliche Intelligenz am wertvollsten. Die Auseinandersetzung mit ersterem hat mein Verständnis für die Bedeutung eines unterstützenden und offenen Arbeitsumfelds verstärkt. Die grosse Erfahrung von Daniela Landherr und die vielen Beispiele wie psychologische Sicherheit das Teamklima, die Innovation und letztendlich den Erfolg eines Unternehmens beeinflusst, fand ich beeindruckend.
Shanti Grand, Absolventin CAS Women Leading Digital HWZ

Diese Inhalte führten dazu, dass ich bewusster darauf achte, wie ich selbst zum Aufbau einer solchen Sicherheit beitragen kann. Zum Beispiel reflektiere ich meine eigene Kommunikation und passe sie situativ an. Ich beobachte nun häufiger, wie Meetings ablaufen und versuche aktiver Einfluss zu nehmen.

Das Modul über Künstliche Intelligenz hat auch bei mir viel bewirkt. Dabei ging es nicht nur um eine Beschreibung der grundlegenden Konzepte und Anwendungen von KI, sondern auch darum, was es konkret braucht, um KI erfolgreich in einer Organisation zu implementieren. Für mich war es wertvoll, dass es nicht nur um die theoretischen Aspekte von KI ging, sondern auch um praktische Überlegungen wie die richtige Beurteilung von Data Analytics Use Cases, Data Quality und Data Governance, sowie Upskilling und ethische Fragen. Afke Schouten hat hierzu sehr viel Praxiswissen eingebracht. Ihr ganzheitlicher Ansatz hat mich inspiriert und mir geholfen, besser mit Herausforderungen, die wir als Unternehmen haben, umzugehen.

Gibt es ein Thema, das du persönlich noch vertiefen möchtest? Oder bereits vertieft hast?

Es gibt einige Themen, die in Bereiche meines Berufsalltags einfliessen. Die Arbeit mit der App «Rflect» hat mir persönlich sehr viel gebracht. Während des ganzen Studiengangs hat uns die App dazu angeregt, über die Inhalte der Module nachzudenken. Durch die Reflexion habe ich noch einmal viel über mich gelernt und versuche die Reflexion immer bewusster einzubauen. Auch das Modul Personal Branding hat in mir viel bewirkt, nicht zuletzt durch die Erfahrung des TED-Talks. Ich blicke nun mit anderen Augen auf die kommenden Präsentationen und freue mich fast schon darauf.

Wem würdest du den CAS Women Leading Digital HWZ weiterempfehlen?

Ich würde den CAS auf jeden Fall allen Frauen empfehlen, die bereits im technischen Bereich arbeiten, sich dafür interessieren und sich weiterentwickeln möchten. Im CAS werden wichtige Themen behandelt, die vor allem (aber nicht nur) Frauen betreffen. Die Dozentinnen haben sehr viel Know-how, geben wertvolle Tipps und bereichern den Unterricht mit echten Erfahrungen aus der Praxis. Von den Dozentinnen, den Expertinnen in den Panel-Diskussionen, aber auch von meinen Mitstudentinnen habe ich eine riesige Portion Inspiration erhalten.

CAS Women Leading Digital HWZ – von Frauen für Frauen

Angesichts der komplexen, globalen Herausforderungen, mit denen unsere Wirtschaft und unser Planet heute konfrontiert sind, birgt die digitale Transformation ein grosses Potenzial. In diesen Zeiten sind starke Führungskräfte gefragt und insbesondere Frauen sind einzigartig gut positioniert. Frauen sind die treibenden Kräfte für Zusammenarbeit, Integrität, flexible Arbeit, Inklusion und Kommunikation – entscheidende menschliche Faktoren für den künftigen Erfolg der digitalen Branche.

Die nächste Durchführung dieses CAS startet im August 2024. Informiere dich jetzt.

Einige Dozentinnen in diesem CAS:

  • Dr. Martha Boeckenfeld, Metaverse Strategist & Advisor, Dean & Partner Metaverse Academy, Dozentin Metaverse und ‘Web3’

  • Barbara Zenklusen, Geschäftsführerin Zenklusen Transform & Change GmbH, Dozentin Digital Transformation und Prozesse

  • Daniela Landherr, Executive Coach, Keynote Speaker, Dozentin Psychologische SicherheitCornelia Diethelm, Inhaberin Shifting Society AG, Expertin für Digitale Ethik und Datenschutz, Dozentin Digital Ethics

  • Isabel Carbotta, Co-Founder KidsCircle, Co-Creator OKR Circle, Certified Scrum Master, Dozentin OKRs

  • Kiki Maeder, Moderatorin SRF, Co-Founder Komvent GmbH, Trainerin für Auftrittskompetenz, Dozentin Medientraining

  • Dr. Simone Inversini, Organisationsberaterin und Coach, Mit-Inhaberin Wülser Inversini Organisationsberatung, Dozentin Selbstführungskompetenzen

  • Nicole Anna Stadler, Instagram-Expertin, Journalistin & Gründerin Die Minervas, Dozentin Personal Branding und Storytelling in den sozialen Medien