Aktuell | 4. Januar 2024
Im August startet die 8. Durchführung des CAS Marketing Communications HWZ. Wir haben bei Stefan Vogler, Studiengangsleiter, und Siri Fischer, Geschäftsführerin IGEM und Dozentin im CAS, nachgefragt, was die Teilnehmenden bei der nächsten Durchführung erwartet und welche Rolle das Thema Mediaplanung spielt.
Stefan, im August 2024 startest du mit der achten Durchführung als Studiengangsleiter des CAS Marketing Communications. Was macht diesen Studiengang in der Schweiz einzigartig?
Spezialist:innen braucht und gibt es in der Marketing- und Kommunikationsbranche wie Sand am Meer. Das Medienangebot und die technologischen Möglichkeiten sind so vielfältig geworden, dass es Generalist:innen braucht, die auch vor lauter Bäumen noch den Wald sehen. Die Vernetzung und Abstimmung von multisensualer und crossmedialer Kommunikation, die effektiv ist – also bei den relevanten Zielgruppen ankommt und Wirkung zeigt – ist eine herausfordernde Aufgabe, die State-of-the-Art-Know-how, Kreativität, strategisches Denken, präzise Planung und Umsetzungskompetenz erfordert.
In meinem CAS mit rund 20 Kursen mit 20 profilierten Dozierenden – alles erfahrene Expert:innen ihres Fachs – erfahren die Studierenden die neusten Methoden und lernen, praxisbewährte Tools anzuwenden. Im Spannungsfeld der 4M (Menschen, Marken, Märkte, Medien) lernen sie die Herausforderung zu meistern, dass immer mehr Marken in immer mehr Märkten mit immer mehr Medien um die Gunst der Menschen buhlen. Und das nicht nur nach dem CAS, sondern nach jedem Kurs. Die Dozierenden unterrichten absolut praxisorientiert. Sie erfüllen den Anspruch «Heute lernen – morgen anwenden». Absolventinnen und Absolventen des CAS sind in der Lage, umfassende Kommunikationskonzepte strategisch zu planen, effizient umzusetzen und den Erfolg zu messen. Das macht sie auf dem Markt begehrt. Für viele Alumni war der Studiengang ein Karrierebooster. Der CAS Marketing Communications HWZ ist einzigartig in der Breite und Tiefe der Themen sowie in der Qualität und Anzahl der praxiserfahrenen Dozierenden. Und neben den Basismodulen wird vor jedem neuen Durchgang das aktuell wichtigste neue Marcom-Thema in den Kursplan aufgenommen.
Du sprichst von den Generalist:innen, die eben auch in Zukunft für Unternehmen sehr wertvoll sein werden. Welche Kompetenzen werden in Zukunft von Marketing & Kommunikationsexpert:innen verlangt?
Neben den fachlichen Kompetenzen fördern wir im CAS Marketing Communications HWZ auch Sozial- und Managementkompetenzen wie z. B. interkulturelle Kommunikation.
Die Studierenden profitieren vom interaktiven Unterricht und vom Erfahrungsschatz der Studiengruppe. Die Teilnehmenden kommen aus Grossunternehmen, KMU, NGOs, NPOs und Agenturen. Sie verfügen über unterschiedliche Vorkenntnisse und Berufserfahrungen mit oder ohne Hochschulabschluss. Einige von ihnen absolvieren den CAS als Vertiefungs-CAS im Rahmen des MAS Business Communications HWZ.
Das heisst, du deckst in deinem Studiengang das Erlangen der geforderten Fähigkeiten und Kompetenzen mit den richtigen Modulen ab. Was erwartet die Studierenden bei der nächsten Durchführung?
Neben den allgemeinen und zum Teil hochaktuellen Vertiefungsthemen in den Kern- und Vertiefungsmodulen (a. d. R.: siehe Kasten), wie zum Beispiel Marketing Automation, wird das Thema Künstliche Intelligenz 2024 übergreifend in vielen für den Einsatz von KI relevanten Themen bzw. Kursen behandelt.
Wer sich nun fragt, ob dieser Studiengang der richtige für sie oder ihn ist: Für wen ist er geeignet und was muss man mitbringen?
Für alle Fachleute jeden Alters, die über eine minimale oder längere Berufserfahrung im Bereich Marketing und/oder Kommunikation verfügen, mit oder ohne Hochschulabschluss, in Unternehmen, NGO/NPOs und/oder Agenturen, ist mein CAS die einzigartige Weiterbildung zum/zur Marcom Generalist:in. Insbesondere sind auch Marcom-Profis willkommen, die seit längerer Zeit keine Weiterbildung mehr absolviert haben und einen Schritt nach vorne machen möchten. Last but not least ist der CAS für Marcom-Verantwortliche von KMUs optimal, um sich die neusten Methoden und praxiserprobten Tools anzueignen.
«Marcom Core»: Integrierte Kommunikation, Marktforschung, Interkulturelle Kommunikation. Strategic Planning, Customer Journey / Multi Channel Management und Behavioral Branding
«Communication Planning»: Brand Communication Management, Media Planning und Digital Marketing
«Customer Engagement»: Social Media Management, Content Marketing, Influencer Marketing, Audiomarketing und Metaverse
«Customer Development»: Neuromarketing, Client Relation Management, Customer Experience und E-Commerce
«Data Science»: Marketing Automation und Communication Intelligence
Interview mit Siri Fischer, Geschäftsführerin IGEM und Dozentin im CAS Marketing Communications HWZ
Siri Fischer, du bist Geschäftsführerin der IGEM (Interessengemeinschaft Elektronische Medien Schweiz) und damit Expertin für die Schweizer Mediabranche. Wie viele andere Branchen befindet sich auch die Medienlandschaft im Umbruch. Wie hat sich die Branche gewandelt? Was sind die grössten Veränderungen?
Die Medienlandschaft hat sich enorm gewandelt, getrieben durch Digitalisierung und sich ändernde Nutzungsgewohnheiten. Die grössten Veränderungen umfassen den Übergang von linearen zu digitalen Medien, den Aufstieg sozialer Plattformen und die Zunahme von Fraud und Falschinformationen. Die Individualisierung des Medienkonsums prägt die neue Ära der Medien. Diese Veränderungen haben nicht nur Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Medien produziert und genutzt werden, sondern auch auf die Geschäftsmodelle dahinter.
Mit welchen Herausforderungen ist die Branche (auch im neuen Jahr) konfrontiert?
Die Medienbranche steht auch im neuen Jahr vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Die anhaltende Digitalisierung zwingt die Medienunternehmen dazu, sich an neue Plattformen, Anwendungen und Konsumgewohnheiten anzupassen. Die Monetarisierung der Inhalte stellt weiterhin eine Herausforderung dar, gerade auch in einem sich abkühlenden Werbemarkt und starker Sogwirkung von den ausländischen Plattformen auf die Werbegelder. Die Medienbranche sieht sich auch mit Fragen zu Datenschutz und Algorithmen konfrontiert – sowohl aus finanzieller und als auch ethischer Perspektive.
Die Kanäle, über die Werbung verbreitet wird, nehmen laufend zu. Die Möglichkeiten für Unternehmen, Werbung zu verbreiten, sind riesig und dennoch werden einige Kanäle immer seltener genutzt, während andere «voll» mit Werbung sind. Wie nimmst du diese Veränderung wahr? Was erstaunt dich persönlich?
Die stetige Zunahme der Werbekanäle spiegelt die dynamische Entwicklung der Medienlandschaft wider. Die schier endlosen Möglichkeiten für Unternehmen, ihre Botschaften zu verbreiten, sind beeindruckend, doch zugleich beobachte ich eine Verschiebung in der Nutzung bestimmter Kanäle. Persönlich fällt auf, dass traditionelle Werbeformate, wie beispielsweise Banneranzeigen, in vielen Fällen nicht mehr die Aufmerksamkeit generieren, die sie einst hatten. Die digitale Überflutung bestimmter Kanäle lässt sie oft untergehen, und ihre Effektivität scheint abzunehmen. Auf der anderen Seite erstaunt mich die anhaltende Kraft von TV und Radio. Diese Kanäle erwiesen sich als effektive Mittel, um Verbraucher anzusprechen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Vorlieben und die Wirksamkeit verschiedener Werbekanäle im Laufe der Zeit verändern, und es erfordert von Unternehmen eine ständige Anpassung, um relevant zu bleiben.
Du wirst du im CAS Marketing Communications als Dozentin tätig sein. Die Teilnehmenden tauchen während zwei Tagen in die Welt des Media Planning ein. Worauf liegt der Fokus in diesen zwei Tagen? Was erwartet die Teilnehmenden?
Insgesamt erwartet die Teilnehmenden eine praxisnahe und interaktive Schulung, die sie mit den grundlegenden Fähigkeiten und Kenntnissen im Bereich Media Planning ausstattet. Ein wichtiger Bestandteil des Media Plannings ist die Analyse von Marktdaten und Verbraucherverhalten. Die Teilnehmenden werden ermutigt, sich mit verschiedenen Forschungsmethoden und Datenquellen vertraut zu machen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Teilnehmenden sind dann in der Lage, wirkungsvolle Media-Strategien zu entwickeln und geeignete Medienkanäle auszuwählen, die den Zielen ihrer Marketingkampagnen entsprechen.
Weshalb sollten sich unsere Marketing- und Kommunikationsexpert:innen in Zukunft noch vertiefter mit dem Bereich Media auseinandersetzen?
Die Verfügbarkeit von Daten ermöglicht eine präzisere Zielgruppenansprache und eine optimierte Nutzung von Werbebudgets. Marketingexpert:innen, die in der Lage sind, Daten zu interpretieren und in ihre Strategien zu integrieren, haben einen klaren Wettbewerbsvorteil.
In diesem CAS werden aus Marketing- oder Kommunikations-Spezialistinnen und -Spezialisten strategisch und konzeptionell starke Marketingkommunikations-Generalistinnen und -Generalisten. Heute lernen und morgen im Spannungsfeld von Märkten, Menschen, Medien und Marken erfolgreich agieren.
Die nächste Durchführung startet im August 2024.
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