Aktuell | 28. Juli 2025
Was passiert, wenn drei Disziplinen zusammenkommen, um Transformation greifbar zu machen? In einer Gesprächsrunde trafen drei HWZ-Absolvierende aufeinander, um über ihren Praxisalltag zu sprechen: Rafaela Lucas (Innovation Management), Damian Holenstein (Change Management) und Holger Stadler (Lean Management). Ihr gemeinsamer Nenner: der Wille, Veränderung nicht nur zu verstehen, sondern aktiv zu gestalten – mit Know-how aus ihrem jeweiligen CAS an der HWZ.
Als Product Content Lead bei Migros Online beschäftigt sich Rafaela Lucas mit der Frage, wie neue Technologien – insbesondere Künstliche Intelligenz – die Pflege von Produktdaten verändern. Durch den CAS Innovation Management kam sie erst auf die Idee, gemeinsam mit ihrem Team eine langfristige Vision, die «Ambition 2035», zu entwickeln. «Wir wollten nicht nur in die nächsten zwei Jahre schauen, sondern richtig weit nach vorne, um auch ein bisschen zu träumen», erzählt sie. Diese Zukunftsreise habe neue Prioritäten sichtbar gemacht – und gezeigt, wie Innovation durch strukturierte Methoden praxistauglich wird. Rafaela engagiert sich nebenbei auch als Podcasterin im Format one 2 one: «Meine Mission ist, den Leuten Inspiration mitzugeben und den Mut, ihren eigenen Weg zu gehen.»
Damian Holenstein ist Change Manager bei Helvetia Versicherungen. Im CAS Change Management fand er das, was ihm im Alltag oft gefehlt hat: ein solides Modell, um Wandel greifbar zu machen. «Das Lippit-Knoster-Modell hat mir die Arbeit wesentlich erleichtert», sagt er. Es helfe ihm, Veränderungsprozesse mit allen Beteiligten zu reflektieren, Ownership zu stärken und Vertrauen aufzubauen. Gerade als Change Manager sei das besonders hilfreich, wenn es darum geht, das Projektteam von einem notwendigen Wandel zu überzeugen: «Mit dem richtigen Tool gelingt es auch, die richtigen Inhalte zur Diskussion zu bringen und so Wandel natürlich anzustossen.»
Holger Stadler absolvierte sein Projekt im CAS Lean Management in einem fremden Unternehmen – bei einem Hersteller von Fenstern und Türen. Für ihn war das Ziel, zu prüfen, ob Lean-Methoden auch branchenfremd Wirkung entfalten. «Ich war beeindruckt, wie schnell Transparenz entstand», so Holger. Seine Arbeit wurde durch den Umstand vereinfacht, dass das Unternehmen bereits nach Lean-Methoden arbeitet und daher vom ersten Moment an klar war, worum es geht. Holger nutzte Tools wie die A3-Methode oder Wertstromanalyse, um Mitarbeitende aktiv in die Projektarbeit einzubinden und Optimierungspotenziale zu erschliessen. Sein Fazit: «Lean Management lebt von der Beteiligung – und das funktioniert auch dort, wo man sich fachlich zuerst fremd fühlt.»
Im gemeinsamen Gespräch wurde klar: Wandel ist kein Solo. Innovation liefert Impulse und Zielbilder, Lean sorgt für Struktur und Effizienz, Change Management begleitet die Menschen auf dem Weg. «Ohne Beteiligung und gemeinsame Vision sind Probleme vorprogrammiert», betont Damian. Auch Rafaela stimmt zu: «Transformation gelingt nur, wenn alle Disziplinen zusammenspielen – und man sich gegenseitig zuhört.» Holger ergänzt: «Die besten Ideen entstehen im Dialog – mit Kunden, mit Kolleg:innen, mit dem ganzen Team.»
Auf die Frage, was Transformation für sie bedeutet, antworten die drei ganz unterschiedlich – und doch ergänzend:
Für Holger ist sie ein kontinuierlicher Prozess mit Zielbild und klarer Reise.
Für Damian ein gemeinsamer Weg, der über Vertrauen und Partizipation Energie freisetzt.
Für Rafaela eine bewusst gesteuerte Veränderung mit klarer Vision.
Drei Blickwinkel, ein gemeinsamer Spirit: Transformation beginnt mit Haltung.
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