Event | 25. Oktober 2019
Am 24. Oktober 2019 fand das dritte HWZ Empowers mit über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Ladina Heimgartner, Jacqueline Krause Blouin und Delila Kurtovic sprachen über einzigartige Berufswege, Stolpersteine, Herausforderungen und Rollenbilder im Berufsleben. Moderiert wurde der Anlass durch Sasha Rosenstein, Alessandra Willi fasste die Veranstaltung pointiert zusammen.
Eröffnet wurde das Gespräch von Moderator Sasha Rosenstein mit der Frage nach dem Wunschberuf als Kind. Ladina Heimgartner, aufgewachsen im Engadin, wollte entweder Bergsteigerin oder Detektivin werden. Ihr beruflicher Weg hat sie dann nicht zu den Gipfeln gebracht, sondern in die SRG. Opernsängerin oder Clown war die Antwort von Jacqueline Krause Blouin und Delila Kurtovic hatte sich als Kind keine Gedanken über ihre berufliche Zukunft gemacht.
Auf die Frage, wie sie es geschafft haben dorthin zu kommen, wo sie jetzt sind, reichen die Antworten von opportunistischen Entscheidungen, über positive Naivität, Leichtsinn bis hin zum Mut, Gelegenheiten, die sich bieten, zu ergreifen. Allen drei Podiumsteilnehmerinnen ist gemeinsam, dass sie viel und gerne arbeiten. Sie sind auf sympathische Art unnachgiebig und berichten übereinstimmend, dass sie von Mentorinnen und Mentoren gefördert wurden und sich so weiterentwickelt haben.
Die drei Podiumsteilnehmerinnen sind sich einig, dass vor allem Frauen sich mehr zutrauen sollen.
Wenn du keinen Bammel vor einer neuen Aufgabe verspürst, ist die Aufgabe zu leicht für dich.
Packe Gelegenheiten, die sich dir bieten und traue es dir zu.
Es ist ok zu scheitern! Nimm e nicht zu ernst, aber lerne aus deinen Rückschlägen.
Das Wort Karriereleiter gehört laut Ladina Heimgartner abgeschafft und müsste mit Vita Parcours ersetzt werden. Sinn des Jobs sollte es nicht sein um des Karrierewillens mehr Verantwortung, eine grössere Führungsspanne oder noch mehr Budgetverantwortung zu übernehmen, sondern Freude an der Herausforderung und eine spannende Aufgabe, die einen erfüllt.
Als grösste Herausforderungen im beruflichen Leben bezeichnen Jacqueline und Ladina die Herausforderung ein Team von Seniors zu führen, welche einem fachlich überlegen sind. In solchen Situationen empfehlen sie, nicht «den Chef raushängen» lassen, sondern mit Wertschätzung und Einbezug die Personen ins Boot holen.
Mehrmals wird erwähnt, dass es besonders als Frau wichtig ist, nicht zu verbissen zu wirken, sondern mit einer natürlichen Lockerheit an die Sachen heranzugehen. Ladina empfiehlt, männliche Verhaltensmuster nicht zu kopieren. Das Patentrezept von Ladina Heimgartner lautet: Sei unnachgiebig auf eine sympathische und freundliche Art.
Die drei sind sich einig, dass die strukturelle Benachteiligung von Frauen in der Wirtschaft nach wie vor vorhanden ist. Allen gemein ist auch die Zuversicht, dass sich in den nächsten Jahren diesbezüglich viel ändern wird.
Nach dem Instant-Protokoll von Alessandra Willi, in dem sie alle Höhepunkte auf humoristische Weise pointiert zusammengefasst hat, gab es beim anschliessenden Apéro viel Diskussions- und Redebedarf. Glückliche und inspirierte Gesichter, die Mut geschöpft haben «Ja, das kann ich» zu sagen.
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