Aktuell | 26. Februar 2021

Jubiläum: 50. Durchführung des CAS Corporate Communications

Ende Februar startete der CAS Corporate Communications HWZ in die nächste Runde – und dies zum 50. Mal. Weshalb sich dieser Studiengang über die Jahre bewährt hat, warum die Luft für «Bullshiters» in der Kommunikationsbranche immer dünner wird und welche Kompetenzen in der Unternehmenskommunikation gefragter sind denn je. Wir haben bei Studiengangsleiter Stefan Eggenberger nachgefragt.

Cas Corporate Communications 50 Durchführung

Stefan, du bist Leiter des Center for Communications und unter anderem für den CAS Corporate Communications verantwortlich. Heute fiel der Start­schuss der nächsten Durchführung – und dies zum 50. Mal. Weshalb hat sich dieser Lehrgang über die Jahre bewährt?

Die Kardinalfrage der Unternehmenskommunikation lautet: «Wie können wir unser Kerngeschäft mit den Mitteln der Kommunikation intern und extern, kurz- bis langfris­tig, wirkungsvoll und nachhaltig unterstützen?» Dieser Studiengang schafft für die Studierenden seit jeher die optimale Ausgangs­lage, eigenverantwortlich, alleine und mit anderen zusammen, für ihr Umfeld, für ihre Branche und ihre Organisation rechtzeitig brauchbare bis exzellente Antworten zu finden und entsprechende Lösungen erfolgreich umzusetzen. Ganz nach dem Credo: «An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.»

Corporate Communications ist ein Gebiet, das sehr viele Funktionen, Bezie­hungen und Teilbereiche beinhaltet. Was hat sich über die Jahre in der Unter­nehmenskommunikation am meisten verändert? Und was ist geblieben?

Was in all den Jahren geblieben ist, ist der Anspruch, Vertrauen in das unternehmeri­sche Tun oder Lassen auf- und auszubauen und die Kunst, Unternehmensstrategie und Unternehmenskommunikation zu koordinieren und zu synchronisieren.

Stark an Bedeutung gewonnen haben Themen wie z. B. die Herausforderung, mit der Geschwindigkeit und dem Umfang der Informationsflüsse umgehen zu können, der adäquate Umgang und die aktive Mitgestaltung der digitalen Evolution, die Notwen­digkeit, mit begrenzten Ressourcen immer mehr Zielgruppen ansprechen und neue zusätzliche Kanäle professionell bespielen zu können.

Wie sieht es mit den Anforderungen an Absolvierende aus: Wird in der Kom­munikationsbranche mehr gefordert als früher? 

Ja, definitiv! Die Luft für «Bullshiters» wird zum Glück immer dünner… Nebst Kommuni­kationskompetenz wird heutzutage vorausgesetzt, dass Kommunikationsfachleute sich laufend weiterbilden und auch über Orientierungskompetenzen in den Bereichen Unternehmensführung, Management, Technologie und Big Data verfügen.

Der CAS Corporate Communications war einer der ersten Weiterbildungslehr­gänge im Bereich Kommunikation an der HWZ. Weitere, meist einem Teilbereich der Unternehmenskommunikation zugehörig, sind dazugekommen. Kann es sein, dass man trotz der grossen Nachfrage nach Spezialist:innen in einem bestimmten Bereich eben doch nicht drum herumkommt, Corporate Communications zuerst als Ganzes zu verstehen?

Ja, du bringst es auf den Punkt (lächelt).

Der CAS hat sich über die Jahre natürlich weiterentwickelt. In­wiefern haben sich die Module oder Themen verändert? 

Am Ende des Tages bleibt die dispositive, operative und strategische Beantwortung der eingangs erwähnten Frage und somit die hoffentlich nie endende Ambi­tion, in und mit sozialen Netzwerken, die Menschen schaffen, um heute mit anderen zusammen das morgen zu verbessern. Dazu erarbeiten wir gemeinsam zeitgemässe konzeptionelle, integrale und integrierte Betrachtungen, Vorgehensansätze und Handlungsempfehlungen. Dank diesen sind Studierende in der Lage, in ihrem eige­nen Umfeld konsistente, integrierte Kommunikation zu gestalten und zu ermöglichen und somit einen wertvollen Beitrag zur strategischen Positionierung ihrer Organisa­tion zu leisten.

Stefan, du engagierst dich nun seit einigen Jahren als Studiengangsleiter. Was faszi­niert dich an diesem Lehrgang immer wieder? Und auf was freust du dich je­weils besonders?

Mich fasziniert die Möglichkeit dazu beizutragen, dass andere auf ihre Art bes­ser, schneller und erfolgreicher werden und zukünftige Situationen souveräner und professioneller bewältigen können.

Ich freue mich jedes Mal auf den konstruktiv-kritischen Austausch mit Persön­lichkeiten, die Wert auf Substanz und Inhalt legen und die in und mit der Un­ternehmens- und Marketingkommunikation konkret bewegen und bewirken wollen.

Können sich die Teilnehmenden in der Jubiläumsdurchführung auf ein besonderes Highlight freuen? 

Jede Durchführung ist auf ihre Art und Weise ein Highlight :-)

CAS Corporate Communications: The story behind

Anfangs 2000 hat das damalige Schweizerische Public Relations Institut SPRI gemeinsam mit der AKAD-Hochschule den Lehrgang als «Nachdiplomkurs Corporate Communications» ins Leben gerufen. Zu Beginn gab es jährlich bis zu drei Durchführungen.

Als die SPRI als Forschungs- und Weiterbildungsinstitut im Jahr 2003 Teil der HWZ wurde, wurde der Nachdiplomkurs Corporate Communications nachfolgend als SPRI-Lehrgang – neu lizenziert durch die HWZ – durchgeführt.

Cyril Meier Goetz

Auf dem Bild: Ehemaliger HWZ-Rektor Hugo E. Götz und Cyril Meier, damaliger Direktor SPRI und späterer Leiter Center for Communications an der HWZ, bei der Vertragsunterzeichnung 2003 (Quelle: PR-News 03)

Vom Nachdiplomkurs zum CAS

2012 hat das SPRI den Lehrbetrieb eingestellt. Aus dem «Nachdiplomkurs Corporate Communications» wurde ein «CAS Corporate Communications», der seither als reiner HWZ-Lehrgang durchgeführt wird.

Der CAS Corporate Communications war einer der ersten Weiterbildungslehrgänge im Bereich Kommunikation an der HWZ.