Aktuell | 1. April 2025
Im Rahmen der berufsbegleitenden Bachelor-Studiengänge Business Communications und Digital Business & AI führt die HWZ jährlich praxisorientierte Projektmanagement-Seminare durch. Dabei erarbeiten Studierende konkrete Lösungen für reale Problemstellungen. In diesem Jahr steht das «cool and clean»-Programm von Swiss Olympic im Mittelpunkt. Wir haben mit Michael Krattiger gesprochen, dem neuen Programmleiter ab 2025, um mehr über die Zusammenarbeit mit den Studierenden und die Chancen für das Programm zu erfahren.
Das Programm «cool and clean» von Swiss Olympic setzt sich für die Prävention von Suchtverhalten im Schweizer Sport ein und hilft unter anderem, eine gesundheitsfördernde Vereinskultur zu gestalten. In diesem Jahr wird das Programm im Rahmen des Projektmanagement-Seminars der HWZ von Studierenden unter die Lupe genommen.
Michael, worum geht es beim Präventionsprogramm «cool and clean» und warum ist das Programm für den Schweizer Sport so wichtig?
Mit dem Programm «cool and clean» verfolgt Swiss Olympic das Ziel, dass der Schweizer Sport möglichst frei von Suchtmitteln bleibt – in erster Linie von Tabak- und Nikotinprodukten sowie von Alkohol – und wir so die sporttreibenden Kinder und Jugendlichen befähigen, ein Leben frei von diesen schädlichen Substanzen zu führen. Wir tun dies, indem wir auf struktureller Ebene mit den Verantwortlichen von Verbänden, Vereinen, Kantonen, Gemeinden, Sportanlagen und Veranstaltungen zusammenarbeiten, um gesundheitsfördernde Bedingungen zu schaffen. Konkrete Resultate dieser Kooperationen sind rauchfreie Sportanlagen, nachhaltige Kulturentwicklung bei Vereinen, Veranstaltungen, bei denen der Jugendschutz konsequent umgesetzt wird und weitere. Auf der zweiten Ebene, jener des persönlichen Verhaltens, unterstützen wir einerseits die Erwachsenen beim Wahrnehmen ihrer Vorbildrolle durch Vermittlung von relevantem Wissen und Handlungskompetenzen. Gleichzeitig bieten wir den jungen Sportler:innen Inspiration und die Möglichkeit zur Partizipation. Wir unterstützen sie dabei, wichtige Lebenskompetenzen zu erwerben.
Wie bereits erwähnt, ist in diesem Jahr «cool and clean» das Praxisprojekt im Projektmanagement-Seminar unserer Bachelorstudierenden. Was hat euch dazu bewogen, als Auftraggeber mitzumachen?
Tatsächlich war es ein bisschen dem Zufall geschuldet, dass genau in dem Moment, als wir intern mit der Konzeption einer nächsten Kampagne begonnen hatten, die Anfrage von Stefan Vogler, Dozent und Seminarleiter an der HWZ, bei uns eintraf. Das Timing war perfekt und der Austausch sehr positiv.
Welche Chancen siehst du für euer Programm durch das PM-Seminar?
Wir sehen das PM-Seminar als Chance, den Raum für neue Ideen zu öffnen und uns mit jungen Marketing- und Kommunikationstalenten austauschen zu können. Da sich die Aufgabenstellung um eine strukturelle und gesellschaftliche Herausforderung dreht, werden die Studierenden sicherlich gefordert sein.
Welche Erwartungen und Wünsche hast du an die Studierenden, wenn du an die Ergebnisse des Seminars denkst?
Die Teams sollen ihr ganzes theoretisches Wissen aktivieren und sowohl ihre beruflichen als auch ihre persönlichen Erfahrungen als Teil der Gesellschaft einbringen. Ich wünsche ihnen Freude bei der Bewältigung dieser Aufgabe, und dass sie – ganz im Sinne des Sportgeistes – in dieser Drucksituation zu Höchstleistungen fähig sind.
«cool and clean» setzt auf Prävention im Sport – wie wichtig sind Innovation und neue Ansätze in diesem Bereich? Gibt es aktuelle Trends oder Entwicklungen, die für euch spannend sind?
Grundsätzlich verfolgen und beachten wir stets neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu Präventions- und Suchtthemen. Dabei spielt die Verhaltensökonomie, also das Verständnis darüber, wie und unter welchen Einflüssen wir Entscheidungen im Alltag treffen, eine grosse Rolle. Ein Unterthema betrifft das sogenannte «Nudging», bei dem man versucht, das gesundheitsfördernde Verhalten attraktiver zu gestalten als das schädliche. Auch das Vernetzen mit anderen Akteuren und das gegenseitige Lernen ist für uns wichtig. Da das Programm seit 2003 existiert und sich seither unsere Lebenswelt von einer analogen in eine digitale Form verändert hat, beschäftigen wir uns aktuell mit der Frage, wie wir unsere Kommunikation noch besser auf die Bedürfnisse und Gewohnheiten der 10 bis 20-Jährigen (NextGen) ausrichten können.
Was passiert mit den Konzepten, die im Seminar erarbeitet werden? Wie könnten sie in die zukünftige Arbeit von «cool and clean» einfliessen?
Zusammengefasst geht es bei der Aufgabe um die Denormalisierung des Tabak- und Nikotinkonsums auf Sportanlagen, verbunden mit einer spezifischen Umsetzung. Es ist gut möglich, dass wir das vielversprechendste Konzept ab 2026 in die Tat umsetzen.
Wenn du den Studierenden einen Tipp für ihre Arbeit im PM-Seminar mitgeben könntest – welcher wäre das?
Mutig zu sein und den Teamgeist zu fördern (das waren jetzt zwei Tipps 😊).
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