Aktuell | 27. Mai 2021
Es war Oktober, als die Absolventinnen und Absolventen des Bachelor Wirtschaftsinformatik ihre Diplome entgegennehmen durften. Der beste Abschluss wurde aufgerufen: Lukas Knecht. Doch dieser war bereits in London, wo er an der renommierten London School of Economics and Political Science (LSE) seinen Master in «Management of Information Systems and Digital Innovation» absolviert. Für uns ein Grund per Teams nachzufragen, wie es ihm in London ergeht, wie er erfahren hat, dass er Jahrgangsbester war und was er zukünftigen Studierenden rät.
Lukas, du konntest für die Diplomfeier nicht in die Schweiz reisen, wegen Corona und wegen deines Studiums. Wie hast du davon erfahren, dass du Jahrgangsbester wurdest?
Ich war zum Zeitpunkt der Feier in einer Vorlesung und habe eine Push-Nachricht bekommen, weil ihr mich auf Instagram getaggt habt. Ich habe mich riesig gefreut und war sehr überrascht.
War es dein Ziel, den besten Abschluss zu erreichen?
Ja, es war mein Ziel, das muss ich fairerweise sagen. Ich habe auch meine Lehre als Jahrgangsbester abgeschlossen. Es geht mir aber nicht darum, besser zu sein als andere. Ich versuche einfach immer, für mich selber das Beste zu erreichen, ich möchte einen guten Job machen und für mich das Bestmögliche erreichen.
Viele machen nach dem Bachelor erstmals eine Pause. Du aber studierst direkt weiter. Weshalb hast du diese Entscheidung getroffen?
Ich habe in der Schweiz und im Ausland herumgeschaut, wobei mir die Angebote im Ausland, insbesondere aufgrund der Dauer, aber auch des Programms, besser zugesagt haben. In London musste ich einen 5-er Schnitt haben, den hatte ich und so habe ich mich an der London School of Economics (LSE) beworben.
Es ist nicht deine erste Auslandserfahrung. Du hast während deiner Zeit an der HWZ ein Auslandsemester in Australien absolviert und auch diverse zusätzliche Zertifikate an ausländischen Hochschulen gemacht. Weshalb hat es dich wieder ins Ausland gezogen?
Zum einen interessiert mich das Akademische und die LSE konnte mir hier wirklich einen Einblick geben in die Welt der Wissenschaft. Zum anderen gefällt mir der Unterrichtsstil, er ist nochmals persönlicher, man hat einen viel engeren Draht zu den Professoren. Ich treffe meinen Master Supervisor jede Woche zweimal zum Kaffee, es ist mehr ein Mentorship. Das hat aber natürlich auch seinen Preis.
Du hast einen Bachelor in Wirtschaftsinformatik an der HWZ gemacht. Wie viel bringt dir dieses Wissen jetzt für deinen Master?
Das grundlegende technische Verständnis hilft mir. Den angewandten Teil kann ich aktuell weniger einsetzen, das Studium hier ist sehr konzeptuell. Aber ich kann es verbinden und mein Praxiswissen konzeptualisieren. Es ist ein cooler Mix. Die akademische Welt ist nochmals etwas ganz Neues und es ist sehr spannend, hier einen vertieften Einblick zu erhalten.
Schauen wir auf deine berufliche Entwicklung: Du hast Mediamatiker gelernt, warst schon sehr jung selbstständig tätig, hast bei KMUs gearbeitet und arbeitest jetzt bei einem grossen Unternehmen. Was hat dir hier die Praxisnähe aus dem Studium gebracht?
Gerade bei meinen ersten beiden Jobs war die Praxisnähe sehr hilfreich, dort konnte ich sehr vieles aus dem Studium direkt anwenden. Natürlich fokussiert sich dies immer auf spezifische Fächer, die man direkt anwenden kann.
Was würdest du den zukünftigen BWI Studierenden empfehlen?
Sie können sich freuen, es startet ein neues Kapitel. Als Tipp fürs Studium kann ich ihnen raten, dass sie gute Notizen machen. Diese sind nicht nur für die Prüfungen hilfreich:
Deine Studiengruppe ist in vier Jahren eng zusammengewachsen. Wieviel Kontakt hast du noch zu deinen Mitstudierenden?
Wir sind sehr eng zusammengewachsen und sind ein richtiges Team geworden. Mit den meisten habe ich noch regelmässig Kontakt.
Du bist aktuell in London, was ist dein Plan für die Zukunft?
Ich bin nun noch bis Ende Juli hier in London am Studieren. Langsam erwacht die Stadt auch aus dem Lockdown und ich hoffe sie noch intensiver erleben zu dürfen. Danach geht’s zurück in die Schweiz und ich beginne im September einen neuen Job in einer führenden amerikanischen Unternehmungsberatung.
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