Vom universitären Bachelorabschluss zum Master of Science an der HWZ

Dies ist eine Zweitpublikation. Das Originalinterview wird in der nächsten Ausgabe des Magazins «Masterplan» erscheinen.

Sabrina, warum hast du dich für dieses Studium entschieden?
Hauptsächlich aus beruflichen Gründen. Das theoretische Grundlagenwissen und die Forschungsmethoden der Geisteswissenschaften, die ich mir im universitären Bachelorstudium habe aneignen können, sind für das konsekutive Masterstudium mit betriebswirtschaftlicher Ausrichtung, das die HWZ anbietet, sehr hilfreich. Überhaupt haben mir die theoretischen Herangehensweisen einer Universität immer sehr zugesagt, was ich mit der grösseren Praxisorientierung einer Fachhochschule im Masterstudium verknüpfen wollte. Ungeachtet der unterschiedlichen Disziplinen, die gerade in gesellschaftlichen und organisationstheoretischen Fragestellungen wie zum Beispiel Unternehmenskultur, Behavioral Economics oder CSR wunderbar zusammenarbeiten, eignet sich für meinen aktuellen Berufsalltag als Führungskraft und meine weitere Karriereplanung die praktische Ausrichtung eines Fachhochschulmasters aber insgesamt besser.

Wie sieht dein Studium aus?
Während des Semesters haben wir üblicherweise alle zwei Wochen von Donnerstag bis Samstag Unterricht. Meistens wechselt sich der Frontalunterricht mit Phasen des Austauschs in Gruppen ab, wo mittels Case Studies betriebswirtschaftlich systematisches Vorgehen, die Schärfung analytischer Fähigkeiten und die Präsentation empirischer Evidenz gefestigt werden. Die Leistungsnachweise erfolgen daher hauptsächlich in Form von schriftlichen Arbeiten und Präsentationen; das Abfragen von auswendig gelerntem Wissen steht nicht im Vordergrund. Am Ende des zweijährigen Studiums muss die Masterthesis eingereicht und verteidigt werden, um den Abschluss als Master of Science in Business Administration zu erhalten.

Wo siehst du die Hauptunterschiede zwischen deinem jetzigen FH-Studium und deinem Uni-Studium?
Der Hauptunterschied liegt weniger im Inhalt als vielmehr in der Ausrichtung. Auch an der FH arbeite ich mit wissenschaftlichen Methoden und reflektiere gesellschaftlich relevante Themen und Theorien. Der Vorteil liegt für mich persönlich aber in der Möglichkeit, berufsbegleitend und angewandter zu studieren. Die meisten Inhalte kann ich aktiv in meinen Berufsalltag integrieren, wovon auch meine Mitarbeitenden profitieren. Zudem sind die Klassen kleiner, weswegen der Austausch mit den Dozierenden viel intensiver und individueller erfolgt als beispielsweise in einem Hörsaal an der Uni. Auch meine Kommilitoninnen und Kommilitonen sind beruflich bereits sehr erfahren und ich schätze unsere lebhaften Diskussionen und Debatten. Zwar sind die hohen Studiengebühren, die vor allem bei privaten Fachhochschulen anfallen, ein Wermutstropfen – in meinem Fall beteiligt sich aber grosszügigerweise meine Arbeitgeberin an den Kosten.

Was möchtest du nach dem FH-Abschluss machen?
Ich arbeite momentan als Leiterin der Administration der KOF Konjunkturforschungsstelle an der ETH Zürich und werde als Verfechterin des lebenslangen Lernens sicher auch künftig damit beschäftigt sein, meine (Führungs-)Kompetenzen und Berufserfahrung zu erweitern. Dereinst würde mich eine Position als Generalsekretärin eines Schweizer Industrieunternehmens oder einer Hochschulinstitution allerdings reizen.