Von der Master Thesis zum eigenen Unternehmen

Du hast im Januar 2022 das Unternehmen MATURINDEX gegründet. Ihr beschäftigt euch damit, Unternehmen durch Benchmarking besser vergleichbar zu machen, kannst du das genauer erklären?

In Zeiten der Digitalisierung und der damit verbundenen Transformation ist eine Markt- und Mitbewerberbeobachtung im Transformationsprozess essenziell. Ein Benchmark ist bei einer digitalen Transformation sehr wichtig, da er als Vergleichsmassstab dient und Unternehmen ermöglicht, ihre Leistung und Fortschritt zu messen. Es ist eine Art Messlatte, anhand derer die Effektivität der digitalen Transformation selbst beurteilt werden kann. Das Benchmarking ist ein Prozess, bei dem man die Leistung oder Qualität von etwas ständig mit anderen vergleicht, um herauszufinden, wo man steht. Stell dir vor, du hast ein Auto und möchtest wissen, wie schnell es ist. Du könntest es gegen andere Autos auf einer Rennstrecke antreten lassen, um zu sehen, welches das schnellste ist. Das wäre ein Beispiel für Benchmarking. Genau diesen Ansatz verfolge ich in der Wirtschaft.

Zusätzlich können mit dieser Methode ebenfalls Engpässe und Schwachstellen im Transformationsprozess identifiziert werden, um daraus gezielte Verbesserungsmassnahmen abzuleiten.

Wer ist die Zielgruppe von MATURINDEX?

Da ich in der Baubranche tätig bin, die sich derzeit in einem Transformationsprozess befindet, habe ich die Online-Plattform MATURINDEX.CH für die Baubranche entwickelt. Da das Reifegradmodell modular aufgebaut ist, kann ich durch einfache Anpassung ein branchenunabhängiges Modell zur Analyse von Unternehmen anbieten. Derzeit entwickle ich die Plattform weiter und werde in Kürze neue Analysemöglichkeiten anbieten.

Wie bist du auf die Idee gekommen, diesen Index zu gründen?

Durch persönliche Gespräche habe ich herausgefunden, dass viele Unternehmer:innen nicht wissen, «wo», «wie» und «womit» sie anfangen sollen. Genau diese Fragen wollte ich im Rahmen meiner Masterthesis untersuchen und beantworten. Eines war mir jedoch von Anfang an klar:

So kamen mir während des Schreibens neue Ideen, welche ich heute bereits umgesetzt habe oder aktuell in der Umsetzung sind.

Du sprichst es an. Du hast 2020 den MAS Business Consulting abgeschlossen und dabei deine Master Thesis verfasst. Wovon hast du während der Weiterbildung am meisten profitiert?

Die Kontakte und das Networking mit verschiedenen Branchen waren für mich sehr hilfreich. So konnte ich meine Sichtweise mit anderen vergleichen und daraus Erkenntnisse und Schlüsse ziehen. Da sind wir wieder beim Benchmarking! Durch die vielen Zertifikatsarbeiten und die Master Thesis habe ich eine gute Ausbildung erhalten, so dass es mir heute leichter fällt, ein gut lesbares Konzept zu erstellen. Auch das Fachwissen und die Qualität aller Lehrenden hat sich für mich gelohnt.

Was hat dich dazu bewogen, den MAS Business Consulting zu absolvieren? Wolltest du ursprünglich nur einen CAS absolvieren oder wusstest du von Anfang an, dass du den MAS machen möchtest?

Für mich war von Anfang an klar, dass ich den MAS in Business Consulting absolvieren möchte. Da ich seit Jahren in der Beratung tätig bin, fiel mir die Entscheidung nicht schwer. Zudem bin ich der Meinung, dass Beratung heute und in Zukunft immer wichtiger wird. Dabei werden neue Prozesse mit Change Management in vielen Unternehmen notwendig sein, um die zukünftigen Herausforderungen zu meistern.

Wem würdest du diese Weiterbildung weiterempfehlen?

Grundsätzlich jeder Person, die auf irgendeine Art und Weise mit Kund:innen zu tun hat. Wir leben heute in einer Zeit, in der sich Kund:innen schnell und einfach Wissen über digitale Medien aneignen können, daher ist es wichtig, dass auch die Mitarbeiter:innen nicht stehen bleiben und sich ständig weiterentwickeln.