Forschung | 26. März 2024
Pamela Bethke bringt als neues Mitglied frischen Wind in die Forschungskommission der HWZ. Mit ihrer Leidenschaft für praxisnahe Forschung und der Entwicklung von Menschen in Organisationen – sei es zu Themen wie Führungskulturentwicklungen oder lebenslanges Lernen –, bringt sie wertvolle Eigenschaften und Fähigkeiten in die Forschungskommission mit. Ihre Vision? Die Verbindung zwischen der Lehre und der Forschung zu stärken und den Studierenden sowie Forschenden den Zugang zu ihrem Netzwerk zu bieten, um gemeinsam an innovativen und praxisnahen Projekten zu arbeiten.
Liebe Pamela, erstmals Glückwunsch zu deiner neuen Rolle als Mitglied der Forschungskommission der HWZ!
Herzlichen Dank! Ich freue mich sehr, Mitglied der Forschungskommission sein zu dürfen.
Kannst du etwas über deinen beruflichen Hintergrund erzählen? Ich habe gehört, dass du ursprünglich aus der Tourismusbranche kommst...
Ja, genau. Ich habe meine Fussstapfen in der Tourismusbranche und habe dann als Flight Attendant bei Swissair die Welt bereist. Später war ich als Tourismusfachfrau im Bereich Eventmanagement und Geschäftsreisen tätig.
Wie bist du zur Forschung gekommen?
Während meiner Ausbildung zur Tourismusfachfrau kam ich im Rahmen meiner Abschlussarbeit zum ersten Mal so richtig mit «wissenschaftlicher Forschung» in Berührung. Ich habe damals die Arbeitszufriedenheit von Mitarbeitenden einer Take-Away-Kette untersucht. Die daraus gewonnen Erkenntnisse und darauf aufbauenden Möglichkeiten für den Arbeitgeber, Veränderungen zu initiieren und die Arbeitszufriedenheit massgeblich beeinflussen zu können, haben mich beeindruckt.
Welchen Stellenwert hat Forschung in deinem Leben?
Die Beantwortung der Frage «Was würde sich ändern, wenn...» finde ich für viele Lebenssituationen spannend, sei es, wenn es um neue methodisch-didaktische Lehr- und Lernmethoden geht, um Konzepte neuer Arbeitsorganisation oder um die Vereinbarkeit verschiedener Lebensinhalte in Beruf und Privatleben. Sich mit praxisnahen Fragestellungen auseinanderzusetzen und in Varianten zu denken, finde ich immer wieder sehr inspirierend und treibt mich an, nicht still zu stehen, sondern beweglich zu bleiben.
Inwiefern hat sich dein Forschungsinteresse im Laufe deiner Karriere entwickelt?
Mein Forschungsinteresse galt seit jeher den Menschen in Organisationen – sei es zu Themen wie Führungskulturentwicklungen, Talentmanagementstrategien, Generationenmanagement oder lebenslanges Lernen. Die Frage, unter welchen Bedingungen Menschen in soziotechnischen Systemen selbstwirksam sind und sich selbst verwirklichen können, interessiert mich persönlich sehr.
Was ist dein persönlicher Wunsch in der Forschung?
Ich möchte meine Forschung weiterhin praxisnah halten und die Umsetzungsmöglichkeiten betonen.
Was hat dich dazu motiviert, Teil der Forschungskommission der HWZ zu werden?
Persönlich habe ich in Kooperation mit anderen Dozierenden verschiedene Forschungsbeiträge im Rahmen der HWZ Working Paper Series verfasst. Nun selbst als Mitglied der Forschungskommission die Möglichkeit zu erhalten, förderungswürdige Forschungsprojekte auswählen, Transfers von Forschungsergebnissen in die Lehre koordinieren und die Forschungsstrategie mitgestalten zu dürfen, hat mich motiviert, Teil der Forschungskommission zu sein.
Was sind deine Ziele oder Erwartungen als Mitglied der Forschungskommission?
Ich möchte dazu beitragen, die Einheit in Lehre und Forschung weiter zu stärken und forschungsmotivierten Dozierende Zugang zu meinen Netzwerken bieten.
Was möchtest du den Studierenden und Forschenden der HWZ vermitteln? Dass es auch in Ordnung ist, die Physik des Popcorns im Weltall zu erforschen oder die Auswirkungen von Katzenmusik auf das Verhalten von Goldfischen?
Behaltet eine grundlegende Neugier und bleibt offen für Neues, denn der Wandel ist die einzige Konstante. Fragt systematisch nach, entdeckt Nuancen eines bestimmten Fachgebietes und betrachtet Herausforderungen aus unterschiedlichen Perspektiven. Denn mit Forschung gestaltet ihr Zukunft aktiv mit, bereichert das kollektive Wissen und beeinflusst Entscheidungsprozesse in vielerlei Hinsicht.
Und ja, wenn die Physik des Popcorns im Weltall eure Forschungsambitionen weckt – go for it!
Wie siehst du die Rolle der Forschungskommission innerhalb der HWZ?
Eine wesentliche Rolle der Forschungskommission sehe ich als «Befähigerin». Das heisst, dass sie notwendige Ressourcen sicherstellt und gezielt Angebote von Forschungs- und Transferaktivitäten fördert.
Die Forschungskommission ist das Gremium an der HWZ, das die Forschungsaktivitäten der Hochschule leitet und koordiniert. Sie setzt sich aus forschungserfahrenen Expert:innen aus verschiedenen Fachbereichen zusammen, die gemeinsam die HWZ-Forschungsstrategie entwickeln und umsetzen. Die Kommission unterstützt interdisziplinäre Ansätze und den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis, wobei die Einheit von Lehre und Forschung einen zentralen Aspekt bildet. Ihre Ziele umfassen die Stärkung der Zusammenarbeit mit Unternehmen und anderen Bildungseinrichtungen sowie die Schaffung von praxisrelevantem Wissen. Ein wichtiges Element, um diese Ziele zu erreichen, ist die Vergabe von Anschubfinanzierungen für innovative Forschungsprojekte.
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