Campus | 26. Juli 2023

Systemrelevante Kindermedizin | Studierende pitchen für Swiss Medi Kids

Studierende aus dem Bachelor Business Communications HWZ erarbeiteten für Swiss Medi Kids ein integriertes Kommunikationskonzept. Im Interview mit Ladina Andrey, COO bei Swiss Medi Kids, erfahren wir mehr über die eingereichten Konzepte, die Zusammenarbeit mit unseren Studierenden und die beiden Teams, die die Auftraggeberin mit ihren Ideen besonders überzeugt haben.

Header Swiss Medi Kids

Ladina, Studierende aus dem 4. Semester des Bachelorstudiengangs Business Communications hatten die Möglichkeit, für euch ein integriertes Kommunikationskonzept zu erstellen. Es gab fünf Gruppen, die fünf verschiedene Konzepte erarbeitet haben. Wie zufrieden seid ihr mit den Ergebnissen?

Wir waren nicht nur sehr zufrieden mit den Konzepten, sondern die Konzepte der Studierenden haben uns regelrecht begeistert. Zwei Konzepte haben uns ganz besonders überzeugt. Diese beiden Teams durften wir dann auch als Sieger der Pitches ernennen.

Du erwähnst es. Wie Modulleiter Stefan Vogler betonte, war dies eine Premiere: Zum ersten Mal in der Geschichte des Moduls «Integrierte Kommunikation» wurden zwei Teams, welche die Aufraggeberinnen überzeugt haben, zu Pitchwinnern ernannt. Was hat euch an den beiden Konzepten besonders überzeugt?

Bei beiden Teams hat uns am meisten überzeugt, dass sie mit Herzblut an unserem Living Case gearbeitet haben und sich voll und ganz mit unserem Unternehmen identifizieren konnten. Dies spiegelte sich in ihren fachlich hochstehenden, kreativen und ganzheitlichen Konzepten wider.

Swiss Medi Kids

Swiss Medi Kids betreibt täglich geöffnete Kinder Permanencen (Walk-in Praxen) an drei zentralen Standorten in Zürich, Winterthur und Luzern. Swiss Medi Kids betreut sowohl Stammpatienten als auch Walk-in Patienten und engagiert sich sehr stark in der Ausbildung von jungen Kinderärzt:innen.

Aktuell beschäftigt Swiss Medi Kids 150 Mitarbeitende. Mit über 79'000 Patientenkontakten im Jahr 2022 ist Swiss Medi Kids systemrelevant im Schweizer Gesundheitswesen. Sie treiben die Digitalisierung voran und engagieren sich auf politischer Ebene für bessere Rahmenbedingungen in der Schweizer Kinder- und Jugendmedizin.

Ich nehme an, dass Swiss Medi Kids nicht allen Studierenden ein Begriff war. Was war für die Studierenden die grösste Herausforderung bei der Erarbeitung des integrierten Kommunikationskonzepts für eine Kinder Permanence?

Das stimmt, einige Studierende kannten uns bereits, andere hatten noch keine Berührungspunkte mit Swiss Medi Kids. Schwierig war aus unserer Sicht sicher, dass in unserem Fall keine klassischen Marketinginstrumente gefragt waren. Die Studierenden mussten sich an die Werberestriktionen der Standesordnung der FMH halten.

Wie du bei der Siegerehrung erwähnt hast, gab es in allen fünf Konzepten Teile, die euch positiv überrascht haben und die ihr euch vorstellen könntet zu übernehmen. Unsere Studierenden sind alle berufstätig. Glaubst du, dass das die Qualität der Konzepte beeinflusst hat? Spiegelt sich die Praxiserfahrung der Studierenden in den Konzepten wider?

Ja, auf jeden Fall. Die Berufserfahrung und sicher auch die Anwendung des Erlernten während des Studiums wurden in den Präsentationen und der Umsetzung der Konzepte klar sichtbar.

Was geschieht nun mit den Konzepten? 

Wir prüfen derzeit mögliche Massnahmen, die uns besonders überzeugt haben. In Zeiten des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen ist dies für uns gerade im Bereich des Employer Brandings sehr wichtig.

Im Rahmen des berufsbegleitenden Bachelorstudiums an der HWZ erarbeiten Studierende immer wieder Cases für externe Auftraggeber. Auch ihr habt euch für eine Zusammenarbeit mit der HWZ entschieden. Wie kam es dazu? Und was habt ihr euch von dieser Zusammenarbeit erhofft?

Der Modulleiter Stefan Vogler hat bei unserer CEO Katja Berlinger angefragt, ob wir bereit wären, einen Case zu liefern. Für die Studierenden war sicher besonders spannend, dass wir im Gesundheitswesen tätig sind, das in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat und dass der Fachkräftemangel allgegenwärtig ist. Darüber hinaus war die Beschränkung der Marketingmassnahmen sicherlich eine weitere Herausforderung.

Wir erhofften uns neue kreative Ideen von Studierenden, die mit den neuesten Kommunikationstools und Entwicklungen vertraut sind und diese bereits gekonnt in ihrer Arbeitswelt einsetzen. Dies wurde aus unserer Sicht mehr als erfüllt.

Und würdet ihr euch wieder für eine solche Zusammenarbeit entscheiden?

Auf jeden Fall. Wir haben schon signalisiert, dass wir jederzeit gerne wieder bereit sind einen Case zu liefern.

Wir haben die Zusammenarbeit mit den Studierenden als sehr bereichernd empfunden. Sie waren äusserst motiviert, haben die richtigen Fragen gestellt und konnten uns mit ihren Präsentationen begeistern. 
Ladina Andrey, CCO bei der Swiss Medi Kids AG

Stefan Vogler, Leiter Modul «Integrierte Kommunikation», war ebenfalls höchst erfreut über die Leistung seiner Studierenden:

Portrait Stefan Vogler 2 Hwz
Neben der stringenten Konzeption und Qualität der kreativen Umsetzungen zeichneten sich die Pitchwinner durch eine packende Präsentation aus. Im Übrigen haben alle Teams das im Unterricht vermittelte Tool, den HWZ-Konzeptraster als Basis zur Erarbeitung jedes Kommunikationskonzepts, richtig angewendet. Auch der Living Case für Swiss Medi Kids hat gezeigt, das mit der unmittelbaren Anwendung des Erlernten, der grösste und bestimmt nachhaltigste Lernerfolg erzielt werden kann.
Stefan Vogler, Modulleiter

Die «Pitchwinner»

Zwei Teams haben die Auftraggeberinnen Katja Berlinger, CEO Swiss Medi Kids AG, und Ladina Andrey, COO Swiss Medi Kids AG, mit ihrem Konzept überzeugt. Zum einen das Team mit Veronica Bolli, Flavia Di Cicco, Adia Halili, Andrina Küchler, Jan Müller, Mara Schüpbach und Bruno Kreis. Wie Teammitglied Jan Müller betont, war diese Konzeptarbeit für alle eine sehr wertvolle Erfahrung:

Der Praxis-Case stellte für uns eine ausserordentlich wertvolle Erfahrung dar. Die Chance, die erlernte Theorie unmittelbar in die Praxis umzusetzen, machte nicht nur Spass, sondern unterstützte uns auch dabei, die grösseren Zusammenhänge zu begreifen. Dadurch war es unserer Gruppe möglich, ein wirklich 'integriertes' Kommunikationskonzept zu entwickeln.
Jan Müller, Student Bachelor Business Communications HWZ
Gruppe 2 Ik Seminar

Auch für das Team 5 mit den Teammitgliedern Tugba Canbaz, Saskia Goslings, Drin Ilazi, Alisha Meier, Peggy Riger, Prushot Yogavel, war die Zusammenarbeit mit Swiss Medi Kids eine tolle Möglichkeit, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Auf die Frage, was die grösste Herausforderung bei der Erarbeitung dieses Konzepts war, antwortete Teammitglied Saskia Goslings:

Basierend auf dem Briefing von Swiss Medi Kids kristallisierte sich heraus, dass wir ein integriertes Kommunikationskonzept erarbeiten müssen, das sowohl Eltern als auch potenziellen Mitarbeitenden gerecht wird. Die grösste Herausforderung bestand darin, all diese sehr unterschiedlichen Bedürfnisse und Interessen zu berücksichtigen und gleichzeitig die Botschaft von Swiss Medi Kids klar und stimmig zu vermitteln.
Saskia Goslings, Studentin Bachelor Business Communications HWZ
Gruppe 5 Ik Seminar

So lernt der Mensch

5% durch einen Vortrag, 10% durch Lernen 20% audiovisuell, 30% durch eine Demonstration, 50% in einer Diskussionsgruppe, 75% durch Tun und 90% durch Nennung des Gelernten. (Quelle: Neuste Lernforschung, Dr. biol. zum. Zrinka Sosic-Vasic)

Deshalb sind Living Cases ein höchst effektives Lernformat und werden an der HWZ als praxisorientierteste und grösste rein berufsbegleitende Wirtschaftshochschule der Schweiz durchgeführt.