Podcast | 30. Januar 2024
Von runden Pingpong-Tischen bis zu Virtual-Reality-Laufbändern für Haustiere – Innovation kennt keine Grenzen! Im Podcast «Innovation als Handwerk» tauchen wir in die Welt der innovativen Ideenentwicklung und Umsetzung ein. Oliver Durrer, Studiogast und Experte für Innovation, enthüllt, wie man aus einer schrägen Idee ein durchdachtes Geschäftsmodell schmiedet und warum der Begriff «innovativ» nicht nur ein Buzzword ist, sondern als Handwerk verstanden werden sollte.
«Innovation» – mehr als ein Buzzword? In der Welt der Wirtschaft und Technologie wird der Begriff «Innovation» sehr oft verwendet. Doch ab wann verdient ein Produkt oder eine Firma wirklich das Etikett «innovativ»? Für Oliver Durrer ist der Begriff «Innovation» mehr als nur eine Idee auf dem Papier, sondern ein handwerklicher Prozess: Kreativität ist der erste Schritt, aber die wirkliche Innovation liegt in der disziplinierten und praktischen Umsetzung von Ideen. Um dies gewährleisten zu können, erfordert es ein funktionierendes Geschäftsmodell, welches eine Innovation nachhaltig und skalierbar macht und dadurch einen nachhaltigen Impact erzeugt. Die Kombination aus bahnbrechenden Ideen, einem tragfähigen Geschäftsmodell und einem nachhaltigen Impact sind die entscheidenden Faktoren, die ein Produkt oder eine Firma folglich als wirklich innovativ qualifizieren.
Die Umsetzung stellt die grösste Herausforderung dar. Oliver Durrer betont die Notwendigkeit, frühzeitig potenzielle Herausforderungen zu erkennen, wobei folgende Leitfragen den Weg von der Idee bis zur Umsetzung bestimmen:
Für wen soll die Innovation realisiert werden?
Welcher Kunde, welche Kundin ist es?
Welche Anwendungsgruppen sind davon betroffen?
Welches Problem soll damit gelöst werden?
Was gibt es bereits Vergleichbares?
Organisationen müssen dabei stets einen echten Wandel zulassen und nicht nur ein «Innovationstheater» inszenieren.
Innovation bedeutet also, neue Wege zu gehen, Risiken einzugehen und sich in einem ungewissen Terrain zu bewegen. Dabei spielt die Selbstführung eine wichtige Rolle – sowohl auf individueller Ebene als auch in der Organisationskultur. Die entscheidende Frage lautet: Make or Buy? Sollten wir uns die Fähigkeiten für die Umsetzung selbst aneignen oder externe Unterstützung suchen? Dieser strategische Ansatz ist der Schlüssel für erfolgreiche Innovationen, sei es innerhalb einer bestehenden Firma oder durch ein aufstrebendes Start-up.
Um innovatives Denken innerhalb eines Unternehmens zu fördern, gibt es keinen «one-size-fits-all»-Ansatz. Unternehmen können Innovationen beispielsweise durch Innovation Labs oder Corporate Inventory-Einheiten fördern. Dabei ist nicht nur die Implementierung solcher Strukturen entscheidend, sondern das Zusammenspiel von Organisationsstruktur, Teamdynamik, Unternehmenskultur und der Rolle jedes Einzelnen, von Mitarbeitenden bis zu den CEOs. Es ist eine ganzheitliche Herangehensweise, die die Grundlagen für eine innovative und dynamische Unternehmenskultur legt. Dabei sollten Unternehmen sich bemühen, ihre Mitarbeitenden intern zu befähigen und einen organisatorischen Mindset-Wandel herbeizuführen, um nicht nur von externen Kompetenzen abhängig zu werden. Somit kann jede:r Mitarbeiter:in, unabhängig von seinem Fachbereich, ein Teil dieses Innovations-Teams werden und als Katalysator für eine lernende Organisation fungiert. Diese Struktur ermöglicht nicht nur eine interne Entwicklung, sondern auch eine fruchtbare Zusammenarbeit mit externen Partnern und Organisationen, um Innovation auf breiter Ebene zu fördern.
Die Studierenden im EMBA Digital Leadership HWZ lernen im Rahmen der Innovation Challenge innovative und lernfähige Teams aufzubauen. Dabei werden Senior Executives als Entrepreneure und Intrapreneure befähigt, um innerhalb ihrer bestehenden Funktionen, digitale Innovationen entweder in ihren Firmen zum Erfolg führen oder als unabhängige Unternehmer erfolgreich umsetzen zu können. Dabei können mit nur 20 Prozent der Mindset-Skills und Tools, 80 Prozent der Ergebnisse bewirkt werden. So wird Innovation nicht nur zu einem Mittel des Unternehmertums, sondern zum Schlüssel für nachhaltige Wertbildung.
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