Aktuell | 17. April 2025
Im Projektmanagement-Seminar entwickelten unsere Studierende kreative Kommunikationskonzepte für den Verein FachFrauen Umwelt (ffu-pee). Das Resultat: frische Ideen, konkrete Massnahmen und ein Perspektivenwechsel, der den Verein nachhaltig prägen könnte.
Die Studierenden aus dem Bachelor Business Communications HWZ haben während des Projektmanagement-Seminars den anspruchsvollen Auftrag erhalten, innerhalb weniger Tage ein Marketing- bzw. Kommunikationskonzept für den Verein FachFrauen Umwelt zu entwickeln, der sich für Frauen in Umweltberufen und für Nachhaltigkeit engagiert.
Die Herausforderung dabei war, dass dem Verein bislang noch eine griffige Strategie sowie eine klare Positionierung fehlt. Beides konnten unsere Studierenden unter Berücksichtigung der Ziele und Werte des Vereins frei formulieren. Das umfassende und ganzheitliche Marketing- bzw. Kommunikationskonzept sollte am Ende folgende Punkte beinhalten:
Eine klare Positionierung als führende Interessenvertretung für Frauen im Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich in der Schweiz
Eine pragmatische und gut umsetzbare Kommunikationsstrategie sowie klare Herangehensweise zur Stärkung der Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit und in der Fachwelt
Wesentliche Überlegungen zur zielgerechten Ausrichtung der internen (Mitglieder-) und externen (Öffentlichkeits-) Kommunikation
Definition der Zielgruppen und Beschreibung möglicher Kommunikationskanäle
Einen umsetzbaren Massnahmenkatalog, der die personellen und finanziellen Möglichkeiten der ffu-pee berücksichtigt, um mehr Mitglieder zu gewinnen und bestehende Mitglieder besser zu vernetzen
Ideen zur Erschliessung neuer Finanzierungsquellen
Die FachFrauen Umwelt – ffu-pee – sind ein Netzwerk von Fachfrauen aus Umweltberufen. Ihr vorrangiges Ziel ist die berufliche Förderung, Unterstützung und Vernetzung von Frauen in Umweltberufen. Die ffu-pee setzen sich für den Schutz und Erhalt der Umwelt und für eine nachhaltige Entwicklung ein. Der Verein wurde 1989 gegründet und zählt heute über 1'000 Mitglieder.
Das Projektmanagement-Seminar verlangt jeweils alles von den Studierenden ab.
In fünf ausgelosten Teams haben die Studierenden während vier Tagen intensiv analysiert und entwickelt. Jedes Team erhielt zudem eine Zusatzaufgabe im Bereich Event, Businessplan, Social Media, Fundraising und Medienarbeit, die es ebenfalls zu lösen galt. Am Präsentationstag stellten die Teams ihre Ideen und Konzepte Heidi Mück, Geschäftsleiterin der ffu-pee, den Vorstandsmitgliedern Annett Mundani, Sybille Roos und Charlotte Schläpfer sowie Studiengangsleiter Bernhard Schweizer vor.
Heidi, als diesjährige Auftraggeberin im Projektmanagement-Seminar der Studierenden im Bachelor Business Communications warst du an vorderster Front bei den Präsentationen der einzelnen Gruppen dabei. Was hat dich besonders beeindruckt?
Die Studierenden haben den Auftrag sowie die individuell gestellten Zusatzaufgaben mit hoher Professionalität erfüllt.
Besonders beeindruckt haben mich die umfangreichen Dokumentationen, die wir nach den Präsentationen von allen Gruppen erhalten haben. Die dort enthaltenen Ideen und Vorschläge sind enorm reichhaltig und realitätsbezogen.
Eines der Teams bei der Präsentation ihres erarbeiteten Konzeptes.
Unsere Studierenden durften für den Verein FachFrauen Umwelt ein Marketing- bzw. Kommunikationskonzept erarbeiten. Wieso habt ihr euch dafür entschieden und den Auftrag nicht einer Marketingagentur mit mehr Erfahrung übergeben?
Wir haben uns bewusst für diesen Weg entschieden, weil wir einen frischen, «unverbrauchten» Input für die Erarbeitung unserer Kommunikationsstrategie suchten. Überzeugt hat uns auch, dass wir mit diesem Vorgehen die Chance bekamen, gleich fünf verschiedene Konzepte zu erhalten. Natürlich war es auch eine Frage der finanziellen Ressourcen: Als Verein, der sich zu einem grossen Teil aus Mitgliederbeiträgen finanziert, müssen und wollen die FachFrauen Umwelt sehr sorgfältig mit den zur Verfügung stehenden Mitteln umgehen.
Was habt ihr euch von diesem Auftrag im Rahmen des Projektmanagement-Seminars erhofft? Wurden eure Erwartungen erfüllt?
Unsere Erwartungen wurden sogar übertroffen! Wir haben fünf unterschiedliche Kommunikationskonzepte mit konkreten Massnahmenplänen erhalten. Viele der vorgeschlagenen Massnahmen sind kurz- oder mittelfristig umsetzbar.
Die Studierenden haben die Situation und die Möglichkeiten eines Vereins mit beschränkten finanziellen und personellen Ressourcen verstanden und berücksichtigt. Gleichzeitig haben sie Wertschätzung gegenüber Zielen, Werten und Aktivitäten der FachFrauen Umwelt gezeigt.
Welche nächsten Schritte leitest du als Geschäftsleiterin des Vereins FachFrauen Umwelt nun ein?
Als Geschäftsleiterin eines Vereins arbeite ich operativ. Der Vorstand ist für die strategischen Fragen zuständig. Die ehrenamtlich tätigen Vorstandsfrauen werden sich nun intensiv mit den uns zur Verfügung gestellten Kommunikationskonzepten auseinandersetzen und gemeinsam mit mir die nächsten Schritte planen.
Wovon könnt ihr als Verein am meisten von dieser Zusammenarbeit profitieren?
Die FachFrauen Umwelt wollen ihre Sichtbarkeit erhöhen, sich klarer als Interessenvertretung von Frauen in Umweltberufen und in Berufen der nachhaltigen Entwicklung positionieren, mehr Mitglieder gewinnen und ihren finanziellen Spielraum erhöhen. Die fünf Kommunikationskonzepte bieten zahlreiche Ideen und konkrete Massnahmen für die Weiterentwicklung des Vereins und unterstützen damit die Arbeit des ehrenamtlich tätigen Vorstands, die erwähnten Ziele zu erreichen.
Wieso würdest du dieses Format anderen Unternehmen empfehlen?
Für Unternehmen und Vereine, die den ungeschminkten Aussenblick nicht scheuen, ist es eine grosse Chance.
Sie erhalten damit verschiedene Vorschläge für ein Kommunikationskonzept und zahlreiche kreative Ideen von jungen Fachkräften.
Was nimmst du für dich persönlich aus dieser Erfahrung mit?
Ich persönlich war zuerst skeptisch, ob dieses Format auch für einen nicht gewinnorientierten Verein funktioniert. Die Bereitschaft der Studierenden, sich auf die Realität einer NGO einzulassen und die Wertschätzung, die den Zielen und Werten der FachFrauen Umwelt entgegengebracht wurde, war eine schöne Erfahrung. Sie gibt mir Hoffnung, dass es auch in einer eher business-orientierten Welt Raum für unkommerzielle Werte gibt.
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