Podcast | 9. Februar 2023

Yamo – Wenn Nachhaltigkeit direkt zum Erfolg führt

Ein Start-up gründen ist eine Herausforderung für sich. Möchte man dabei nicht nur ökonomisch, sondern auch sozial und ökologisch nachhaltig agieren, kann es noch schwerer werden. Mit Tobias Gunzenhauser, CEO und Co-Gründer vom preisgekrönten Start-up Yamo, sprachen wir diesbezüglich über Investoren-Pitches, die Skalierbarkeit von Unverpacktläden und wie der Vorwurf von Greenwashing verhindert werden kann.

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Unternehmen, die sich im Kern nicht nachhaltig verhalten, werden in ein paar Jahren keine Daseinsberechtigung mehr haben.
Tobias Gunzenhauser, CEO und Co-Gründer von «Yamo»

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Das Start-up «Yamo» aus Zug hat sich auf nachhaltige, zuckerfreie und nährstoffreiche Babynahrung spezialisiert. Mit ihrer Methode der Kaltpressung schonen sie nicht nur den Vitamingehalt in ihren Produkten, sondern verbrauchen deutlich weniger CO2 als ihre Mitbewerber.

Nachhaltigkeit und CSR-Aspekte sind mit anderen Worten von Beginn weg direkt in das Produkt eingeflossen. Das war von Anfang an auch die klare Linie und Erwartungshaltung, welche das Gründerteam verfolgte.

Fragen im Podcast

  • Was ist Yamo?

  • Wie hilft Nachhaltigkeit für euren Erfolg?

  • Wie haben Investoren auf eure Nachhaltigkeitsstrategie reagiert?

  • Wie schafft es ein Unternehmen, dass Nachhaltigkeit nicht als Greenwashing wahrgenommen wird?

Bedeutung von CSR und CSR-Kommunikation bei Start-ups

Dr. Christian Winiker und Dr. Matthias Nast haben im Rahmen einer Forschungsarbeit der HWZ die Bedeutung von CSR und CSR-Kommunikation bei Start-ups untersucht. Auf der einen Seite ist unter anderem herausgekommen, dass sich Gründerinnen, Investoren und Expertinnen bewusst sind, dass Nachhaltigkeitsthemen an Relevanz gewinnen. Auch werden – und da ist Yamo ein gutes Beispiel – Nachhaltigkeitsaspekte zur Differenzierung gegenüber der vielleicht älteren Konkurrenz genutzt. Zusätzlich werden dadurch unerfüllte Kundenbedürfnisse befriedigt und betriebliche Abläufe effizienter gestaltet.

Dennoch ist der Tenor betreffend CSR und CSR-Kommunikation etwas anders. Venture Capitalists und Business Angels gehen bei der Investition in Start-ups ein sehr grosses Risiko ein. Die meisten Start-ups überleben nicht. Und aufgrund des hohen Ausfallrisikos erwarten Investoren hohe Renditen. Start-ups und Investoren verbinden CSR mit Kosten und Aufwänden, die die Überlebenschancen und Gewinne schmälern. CSR-Engagement und die Kommunikation dazu lässt sich nicht von heute auf morgen in mehr Umsatz messen. Bis ein Unternehmen von Massnahmen in dem Bereich profitiert, braucht es Zeit und richtige Schritte.